Ernst Haage-­Preis verliehen

MPI CEC überreicht erneut Wissenschafts-­Preis im Schloss Broich

Das Mülheimer Max-­Planck-­Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) zeichnete am Donnerstag, dem 23.11.2017, im Schloss Broich in Mülheim zwei herausragende Wissenschaftler für wichtige Fortschritte im Bereich der chemischen Energiespeicherung mit dem Ernst Haage-­Preis aus. Der ­Preis ging an PD Dr. Harald Oberhofer (37) – den ­Doktorandenpreis erhielt Dr. Patricia Rodríguez-­Maciá, Christine Leenen erhielt den Auszubildenden-­Preis.

Harald Oberhofer, Patricia Rodríguez-­Maciá und Christine Leenen – Foto © MPI CEC

Seit nunmehr elf Jahren verleiht das MPI CEC gemeinsam mit der Ernst-­Haage-­ Stiftung den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis.

  • Dr. Oberhofer hat in Wien promoviert und wechselte nach einem Postdoc-­Aufenthalt in Cambridge an die TU München, wo er im Rahmen seiner Habilitation eine Arbeitsgruppe im Bereich der theoretischen Chemie aufgebaut hat. Ausgezeichnet wird er für seine herausragenden Forschungsarbeiten zur theoretischen Beschreibung von Energiekonversions-­ und Transportprozessen.
  • Den Ernst Haage-­Doktorandenpreis erhielt Dr. Patricia Rodríguez-­Maciá, Postdoktorandin am MPI für Chemische Energiekonversion in der Gruppe ‚Proteins on Electrodes’. In Ihrer Dissertation befasste sie sich mit Katalysatoren, die dem Enzym Hydrogenase nachempfunden sind und schloss ihre Promotion mit ‚summa cum laude’ ab. Mit ihren Ergebnissen haben die beiden Forschenden wichtige Impulse für die Energiewende geleistet.
  • Christine Leenen erhielt den Auszubildenden-­Preis der Ernst Haage-­Stiftung für herausragende Leistungen während ihrer Lehre zur Chemielaborantin am MPI CEC.

CEC-­Direktor Prof. Schlögl führte durch die Abendveranstaltung: „Wir sind der Ernst Haage-­Stiftung sehr dankbar, dass sie junge, vielversprechende Wissenschaftler auf ihrem Weg unterstützt.“ Auch die Preisträger dankten und bereicherten die Zeremonie mit spannenden Vorträgen, in denen sie ihre Wissenschaftsergebnisse gemeinverständlich darlegten.

International besetztes Symposium

Die Preisverleihung war wie im Vorjahr in ein mehrtägiges international besetztes Symposium zur chemischen Energiekonversion eingebettet. Zehn der renommiertesten Energieforscher präsentierten an drei Tagen ihre aktuellsten Ergebnisse. Durch die vielfältigen Forschungsschwerpunkte der Wissenschaftler fanden alle wichtigen Themen aus dem Bereich der Energieforschung Gehör.

Eröffnet wurde das Symposium von Institutsdirektor Prof. Walter Leitner, gefolgt vom Keynote Vortrag von Prof. Jeroen van Bockhoven (ETH Zürich), der einen ausführlichen Überblick über das Themenfeld gab.

Neben weiteren Vorlesungen von internationalen Forschern u.a. aus der Schweiz, den USA, Schweden und Südkorea, diente die Konferenz als Diskussions-­Plattform zwischen den angereisten Wissenschaftlern und den Forschern der beiden Mülheimer Max-­Planck-­Institute (CEC und Kohlenforschung.

Einer der Vortragenden, Prof. Johannes Messinger, hatte im Jahr 2007 sogar selbst den Ernst Haage-­Preis erhalten und freute sich nun, zehn Jahre, später als Sprecher erneut zu Gast sein zu dürfen.

Die Ernst-Haage-Stiftung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die den Ernst-Haage-Preis verleiht, ist benannt nach dem 1968 verstorbenen Mülheimer Unternehmer Ernst Haage (* 27. Oktober 1901 in Duisburg; † 23. August 1968 in Mülheim an der Ruhr), der durch seine wissenschaftlich-technischen Instrumente und Bauteile seit 1932 eng mit der Forschung der Mülheimer Max-Planck-Institute verbunden war. Die Stiftung konnte 2006 durch eine private Spende ins Leben gerufen werden. Das Stiftungskuratorium, das aus einem Bevollmächtigten des Stiftenden und dem Direktorium des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) besteht, zeichnet jedes Jahr exzellente Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern mit dem Ernst-Haage-Preis aus.

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