2016: 381 Mrd. kWh EE
2017 ist noch nicht zu Ende, doch bereits jetzt kann von einem Ökostromrekord gesprochen werden. Laut Berechnungen des Energieanbieters E.ON wurden in diesem Jahr bereits bis Mitte November 131 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom durch Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen produziert. Nach Angaben des Unternehmens wären damit schon sechs Wochen vor Jahresende zwei Mrd. kWh mehr Strom mittels dieser Energieträger erzeugt worden als im Gesamtjahr 2016 – auch wenn die offiziellen Zahlen für 2016 etwas anders lauten (s.u.).Das teilte die Agentur für Erneuerbare Energien mit.
Herbststürme als Stromquellen
Der Grund für die deutliche Zunahme liegt unter anderem an den Herbststürmen Xavier und Herwart, die für Höchstwerte bei der Windstromgewinnung sorgten. In Süddeutschland schien im Vergleich zum Vorjahr deutlich häufiger die Sonne. Laut Deutschen Wetterdienst verzeichneten Frankfurt, Stuttgart und Saarbrücken bis zu 15 Prozent mehr Sonnenstunden gegenüber 2016.
381 Millarden Kilowattstunden
Die aktuellen Zahlen für 2016 wurden kürzlich in Berlin vom BMWi vorgestellt. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr 381 Milliarden Kilowattstunden durch Erneuerbare Energien bereitgestellt. Fast die Hälfte, 49 Prozent, entfielen auf die Stromproduktion, rund 43 Prozent auf den Wärmesektor und etwa acht Prozent auf biogene Kraftstoffe im Verkehrsbereich.
EE-Anteil 2016 auf 31,7 Prozent
Der Anteil an Erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch stieg 2016 auf 31,7 Prozent an. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 betrug der Anteil 31,5 Prozent. Insgesamt konnten 188 Mrd. kWh Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erzeugt werden. In den gegenwärtigen Berechnungen von E.ON für dieses Jahr ist der Stromanteil von Biomasse nicht enthalten, allerdings weist die offizielle Statistik für 2016 auch bei den genannten Energieträgern Sonne, Wind und Wasser eine Stromerzeugung von rund 137 Mrd. kWh aus und liegt damit bei etwas mehr als die von dem Energieunternehmen kommunizierten 129 Mrd. kWh.
Rund 162 Mrd. kWh betrug der Anteil der Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr. Der gesamte Endenergieverbrauch für Wärme blieb gegenüber 2015 mit 13 Prozent stabil. Der Verbrauch von Biokraftstoffen hielt sich auf konstantem Niveau und erreichte 20,9 Mrd. kWh. Der Beitrag des Ökostroms zum Energieverbrauch im Verkehrssektor ging wie der Erneuerbaren-Anteil insgesamt in diesem Bereich um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 5,2 Prozent zurück.
->Quelle: Artikel wurde im Renews veröffentlicht