Teyssen fordert Preiserhöhung für den Ausstoß von CO2
e.on-Chef Johannes Teyssen fordert von der Bundesregierung eine drastische Erhöhung des CO2-Preises. Der solle zunächst auf mindestens„25 bis 30 Euro“ festgesetzt werden, sagte Teyssen dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel, „um die Energiewende zu retten und aus der Kohle auszusteigen“. Die Kraftwerkstochter Uniper hat er laut Spiegel verkauft.
Teyssen ist überzeugt, dass sich das bisherige europäische CO2-Handelssystem ETS (siehe solarify.eu/emissions-handel) nicht bewährt hat – und er ist damit nicht der Einzige. Denn: Nehme man den Klimaschutz ernst und wolle die Energiewende in Europa wirklich erfolgreich gestalten, komme man nicht an einer Preiserhöhung vorbei. „Wer viel in die Luft bläst, soll auch viel dafür bezahlen“, so der Manager zum Magazin.
Doch weil es nichts umsonst gibt, fordert Teyssen im Gegenzug den „Abbau undurchsichtiger Fördersysteme für Erneuerbare Energien, Verordnungen oder gar Verbote für bestimmte Technologien wie die Kohle“. Letzteres würde sich mit einem höheren CO2-Preis „von selbst erledigen.“ Teyssen plädierte allerdings für einen einheitlichen Mindestpreis für CO2 in Europa – damit richtet sic h die Forderung nicht nur an die deutsche Regierung. Sollte das nicht gelingen, so Teyssen, müsste man eben mit „einigen Ländern wie Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland beginnen.“
Teyssen beantwortete auch Fragen zum umstrittenen Verkauf der e.on-Kraftwerkstochter Uniper an den finnischen Energieversorger Fortum. Teyssen teilte die Sorgen des Uniper-Managements, Uniper könnte zerschlagen und die Arbeitsplätze im Falle eines Verkaufs abgebaut werden, nicht. Im Gegenteil: „Uniper steht in der Rangliste der konventionellen Energieerzeuger auf Platz 8 in Europa, Fortum auf Platz 14. Das heißt, hier wird nicht abgebaut, sondern damit wird der europäische Markt neu sortiert. Das ist eine Chance“, so der e.on-Chef.
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