1,1 Mrd. $-Finanzspritze für Südostasiens größtes Windprojekt

Thailand auf dem Vormarsch – von Yi Lin Boo, Eco-Business

Südostasiens führende Solar-Nation – Thailand – könnte jetzt auch Spitzenreiter in der Windenergie werden, nachdem der Erneuerbare-Energien-Entwickler  Wind Energy Holding Co. Ltd (WEH) mit 1,1 Milliarden US-Dollar (€ 0,94 Mrd.) die Finanzierung für fünf neue Onshore-Windparks, das bisher größte Windkraftprojekt der Region, gesichert hat.

Die Windparks in Thailands nordöstlichen Provinzen Nakhon Ratchasima und Chaiyaphum werden nach ihrer für Anfang 2019 geplanten Fertigstellung bis zu 450 MW Energie ins nationale Netz einspeisen. Mit einer Höhe von 157 Metern haben die Windparks dann die höchsten Türme der Region und nutzen die neueste Technologie von Vestas und General Electric. Die Siam Commercial Bank finanziert das Projekt. Diese Meldung kam acht Monate, nachdem Thailand sein nationales Ziel für Erneuerbare Energien von 33 auf 40 Prozent angehoben hat.

[note Die südostasiatischen Länder haben sich teils noch ehrgeizigere Ziele für Erneuerbare Energien gesetzt als einige europäische Länder (vor allem der Europäischen Union). Südostasien verlagert zusammen mit den asiatischen Giganten China und Indien den Schwerpunkt des globalen Energiesystems nach Asien. Der Bevölkerungsboom und das Wirtschaftswachstum werden die Energienachfrage beflügeln und bis 2035 um 80 Prozent ansteigen lassen, prognostiziert die Internationale Energieagentur. Regierungen in der gesamten Region, in der ein Fünftel der Bevölkerung immer noch keinen Zugang zu Energie hat, decken die steigende Nachfrage vor allem durch die Zunahme der Importe fossiler Brennstoffe und Investitionen in Gas- und Kohlekraftwerke, bis zu 60 Prozent des Wachstums der Stromerzeugung. Daher hat die Energiepolitik hohen Stellenwert, wobei viele von ihnen das Potenzial der Erneuerbaren Energien zur Bewältigung dieser Probleme erkannt haben. Abgesehen von derGeographie, die reichlich Erneuerbare Ressourcen wie Sonne, Wind, Wasserkraft und Biomasse zur Verfügung stellt, sind die Kosten für Erneuerbare Energien auch deutlich gesunken, dass sie jetzt billiger sind als der Netzstrom aus importiertem Erdgas und Erdöl. (nach: eco-business.com/meeting-southeast-asias-ambitious-clean-energy-targets)]

Derzeit macht importierte Energie mehr als die Hälfte des Energiebedarfs Thailands aus. Neue, lokal erzeugte Energieformen werden benötigt, um den steigenden Strombedarf und die schwindenden Öl- und Erdgasreserven des Landes zu bewältigen.

Thailand ist mit 62 Prozent installierter Kapazität der Region mit Abstand Südostasiens führende Nation für Solarenergie. Erneuerbare Energien werden gebraucht, um den steigenden Energiebedarf von 80 Prozent in den nächsten zwei Jahrzehnten zu decken, so die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und das thailändische Energieministerium.

Windparks befinden sich typischerweise in abgelegenen Gebieten, um Störungen der lokalen Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Die WEH erklärte gegennüber Eco-Business, dass die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Projekts bewertet worden seien und die Anwohner das Projekt „stark“ befürworteten.

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