Klimaschutz Fehlanzeige
Selbstlob der Bundesregierung zum Internationalen Tag der Migranten
Der Internationale Tag der Migranten am 18. Dezember war der Bundesregierung immerhin eine Medienmitteilung wert: „Dieser Tag ist aktueller denn je. Noch nie waren so viele Menschen wegen anhaltender Krisen und Konflikte oder Armut auf der Flucht.
Die weltweite Flüchtlings- und Migrationsbewegung bleibe „eine der größten globalen Herausforderungen“, so die Bundesregierung weiter. Deshalb unterstütze man „seit Jahren – insbesondere seit der Flüchtlingskrise – den Kampf gegen Fluchtursachen und illegale Migration“ und fördere die Integration von Migranten in Deutschland. Auch auf europäischer Ebene leiste die Regierung „umfangreiche finanzielle und personelle Unterstützung für betroffene Länder, damit sie die Herausforderungen vor Ort besser bewältigen können“.
Die Zusammenarbeit mit der Türkei, Lybien und Afrika als Ganzes habe „dazu geführt, dass das Sterben in der Ägäis und das illegale Schlepperwesen inzwischen deutlich zurückgegangen sind. Auch die Europäische Grenz- und Küstenwache (Frontex) trägt inzwischen dazu bei, die EU-Außengrenzen zu sichern und Sicherheitsbedrohungen schnell abzuwehren.“ Man merke: Es geht um „Außengrenzen sichern“ und „Sicherheitsbedrohungen abwehren“.
Warum aber verliert der regierungsamtliche Selbstlob-Autor kein Wort über Klimamigration? 25 Millionen sind schon auf der Flucht vor Folgen der Erderwärmung, mehr als vor Kriegen. Warum liest man nichts über „ergriffene Maßnahmen“ der einstigen Klimakanzlerin, um vorbildlichen Klimaschutz zu betreiben? Warum behindert die Regierung Energiewende und Erneuerbare-Ausbau statt sie zu fördern? Warum ist Deutschland nach wie vor Spitze beim CO2-Ausstoß seiner Braunkohle-Dreckschleudern? Warum geht beim Kohleausstieg nichts? Am menschengemachten Klimawandel zweifeln nur die ewig Gestrigen. Gerade zu Weihnachten sollten Asyl und Heimatlosigkeit noch stärkere Verpflichtungen sein. Wir beschäftigen uns lieber mit Obergrenzen…
-Gerhard Hofmann-