Solar-Wasserstoff von Meeresplattformen – Innovativer und kostengünstiger für Einsatz auf Ozeanen
Wenn es gelingt, diese Geräte erfolgreich zu optimieren und zu skalieren, könnten sie zu einer bahnbrechenden Technologie für die Produktion von kostengünstigem H2. Denn membranlose Elektrolyseure stellen aufgrund ihres Potenzials für einfachen Aufbau und hohe Stromdichten einen vielversprechenden Ansatz dar, um die Kapitalkosten auf das Niveau zu senken, das die Wasserelektrolyse benötigt, um mit der Dampfmethanreformierung konkurrieren zu können.
So soll bald Wasserstoff mithilfe von Solarstrom auf Plattformen im Meer erzeugt werden. Esposito hat dazu einen Elektrolyseur entwickelt, der durch seine Einfachheit besticht. Während Sauer- und Wasserstoff in bisherigen Elektrolyseuren mittels Membranen getrennt werden müssen, hat Esposito einen anderen Weg gefunden, den Wasserstoff in reiner Form zu gewinnen. Er nutzt eine andere Anordnung der Elektroden, an denen sich die beiden Gase bilden. Sie haben einen Abstand von gerade einmal zwei Millimetern.
Durch den Auftrieb der Gasblasen blubbern diese praktisch von alleine in den Auffangbehälter hinein. Mit seiner Anordnung erreicht er eine Reinheit von 99 Prozent. „Der einfache Aufbau unseres Elektrolyseurs ohne Membran und Pumpe prädestiniert ihn für die Spaltung von Meerwasser“, sagt Esposito. Einziger Nachteil: Die Elektroden benötigen teures Platin zur Katalyse.
Aber auch in Sachen Kosten und Haltbarkeit punktet das System gegenüber konventionellen Geräten. „Wir glauben, dass unser Prototyp den Weg zu großen schwimmenden Anlagen ebnen könnte, die Solar-Wasserstoff erzeugen“, so der Forscher. Der entscheidende Vorteil sei, dass dazu kein Land verloren gehe. Der Verzicht auf Membranen habe große Vorteile. Sie seien die anfälligsten Bauteile herkömmlicher Elektrolyseure. Ungereinigtes Meerwasser würde sie in kürzester Zeit verstopfen, weil es Partikel und Bakterien enthält.
->Quellen: