Juli 2017
Im Juli veröffentlicht Matthias Diehl vom Photovoltaikbuero einen fast herzzerreißenden Liebesbrief an (fast) alle Wechselrichterhersteller. Der Sachverständige trifft damit einen Nerv und hofft auf ein Um- und Mitdenken in der Branche. Ein ähnlich großes Thema in der Branche ist, rechnen sich eigentlich die Cloud- und Community-Tarife, die von vielen deutschen Speicherherstellern mittlerweile angeboten werden. Wir haben einen allgemeinen Wirtschaftlichkeitsvergleich gewagt, bei dem sich signifikante Unterschiede zeigen. Dennoch ist ein echter Vergleich nicht möglich. Was es dagegen noch nicht in Deutschland gibt, ist eine Fertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen. Das Konsortium TerraE will dies ändern – doch der Weg ist noch weit.
- Schlimmer geht immer – ein Liebesbrief an (fast) alle Wechselrichterhersteller
- Allgemeiner Wirtschaftlichkeitsvergleich der Cloud- und Community-Tarife nicht möglich
- TerraE bildet Konsortium für Gigawattfertigung für Lithium-Batteriezellen
August 2017
Die Netzbetreiber stellen sich bei Stecker-Solarmodulen weiter quer. Überraschend haben sie neue Regeln für die Balkonmodule veröffentlicht. Die DGS ruft sofort zum Einspruch gegen den neuen Normentwurf auf. Eine Studie der TU München und der Universität von Kalifornien wiederum zeigt, dass die Kosten für Speichersysteme noch schneller sinken als für Photovoltaik und Windkraft. Die Forscher weisen jedoch auch darauf hin, dass die langfristigen Entwicklungsausgaben maßgeblich für das Erreichen der Kostensenkungsziele bei Batteriespeichersystemen sind. Für große Kontroversen sorgt der Verglich der Cloud-, Community- und Flatrate-Modelle, die einige Unternehmen im Zusammenhang mit ihren Batteriespeichern anbieten und den pv magazine bereits im Juni veröffentlicht hat. Im August folgt die lange Ausarbeitung mit Tipps für Verbraucher.
Der Insolvenzverwalter von Solarworld vermeldet: Der Vorstandschef des PV-Herstellers, Frank Asbeck, übernimmt mit seiner neuen Gesellschaft Solarworld Industries GmbH, an der zu 49 Prozent auch die Qatar Solar Technologies beteiligt ist, die Produktionsstandorte in Arnstadt und Freiberg sowie knapp 500 Mitarbeiter. Weitere 1100 Beschäftigten wird der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Die Produktion wird direkt weitergeführt und Asbecks erklärtes Ziel ist die schnelle Rückkehr zum Gigawatt.
- Netzbetreiber bauen neue Hürden für Stecker-Solarmodule auf
- Studie: Kosten für Speichersysteme fallen schneller als für Photovoltaik und Windkraft
- Allgemeiner Wirtschaftlichkeitsvergleich der Cloud- und Community-Tarife nicht möglich
- Solarworld will schnell zurück zum Gigawatt
September 2017
EuPD Research veröffentlicht eine Analyse zum PV-Heimspeichermarkt. Dabei zeigt sich, dass im ersten Halbjahr vor allem die Systeme von Sonnen, E3/DC, Senec und Batterien von LG Chem gefragt sind. Sinkende Preise und mehr neue PV-Dachanlagen führen zudem zu einer weiteren Marktbelebung. In den ersten sechs Monaten sind etwa 16.800 Heimspeicher in Deutschland verkauft worden. Dagegen eher schwierig zu bekommen, sind Markenmodule in Deutschland, wie Gema Garay in der monatlich bei uns erscheinenden Kolumne von pvXchange zur Modulpreisentwicklung schreibt. Die weiterhin hohe Nachfrage in China sowie die drohenden Handelssanktionen für Modulimporte in den USA sind die Gründe dafür. Deutsche Hersteller melden allerdings noch freie Kapazitäten. In Deutschland blickt man zudem gebannt auf die Bundestagswahl – kurz vorher veröffentlichen die Grünen noch einen Zukunftsplan für die zweite Phase der Energiewende. Darin fordern sie unter anderem mehr Erneuerbare und eine sofortige Abschaltung der 20 dreckigsten Kohlekraftwerke.
- Sonnen, E3/DC, Senec und LG Chem dominieren deutschen PV-Heimspeichermarkt
- Markenmodule flächendeckend ausverkauft!
- Grüne veröffentlichen Zukunftsplan für zweite Phase der Energiewende
Folgt: Oktober 2017