Stromkonzerne planen neue Kraftwerke
„Die Energiekonzerne Uniper und Steag treiben Pläne für den Bau von Gaskraftwerken in Gelsenkirchen und Herne voran“, schrieb Ulf Meinke am 04.01.2017 in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung . Die neuen Großanlagen sollen alte Kohlekraftwerke ersetzen oder ergänzen. Neue kilometerlange Pipelines versorgen die Standorte mit Gas.
Laut Uniper erreichen die Kohleverstromungs-Anlagen im Gelsenkirchener Stadtteil Scholven „allmählich das Ende ihrer technischen Lebensdauer“. Dem Standort und den dortigen Mitarbeitern „eine zukunftssichernde Perspektive“ zu geben. Die Essener Steag will ab 2022 mit einem neuen Gaskraftwerk in Herne Strom und Wärme erzeugen. Ob es wirklich zu den Millionen-Investition kommt, könnte die Steag laut WAZ in einem Jahr entscheiden.
Für beide geplanten Kraftwerke sollen dem Bericht zufolge neue Pipelines gebaut werden – teils Verbindungen zum Netz der Ruhrgas-Nachfolgefirma Open Grid Europe (OGE) im Raum Dorsten, teils will Thyssengas eine neue Pipeline bauen. „Allein auf Wind und Photovoltaik können wir unsere Stromversorgung nicht aufbauen“, sagte Thyssengas-Chef Thomas Gößmann zur WAZ. Die Volatilität der Erneuerbaren Energien machten Gaskraftwerke zur Netzstabilisierung „absolut notwendig“ Gaskraftwerke seien zudem „deutlich umweltfreundlicher“ als Kohle. Offen scheint bisher, ob sich die für die Versorgungssicherheit nötigen Meiler für die EVU rentieren.
Energie-Experte Carsten Pfeiffer von Agora Energiewende twitterte: „Wie man sehen kann, gibt es neue Investitionen in Gaskraftwerke auch ohne überflüssige Kapazitätsmärkte…“
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