TH Wildau und HU Berlin „im Tandem zu biotechnologischen Verfahren“

Photobiohybride Elektroden für die lichtgetriebene Wertstoffsynthese

Seit Februar 2018 laufen gemeinsame Forschungsarbeiten der TH Wildau und der Humboldt Universität zu Berlin in einem vom BMBF geförderten Projekt mit dem Titel „Photobiohybride Elektroden für die lichtgetriebene Wertstoffsynthese“ – so eine Medienmitteilung aus Wildau. Damit soll auf biotechnologischem Wege Sonnenenergie sowohl in elektrische als auch chemische Energie umgewandelt werden.

Die Arbeitsgruppe Biosystemtechnik von Prof. Fred Lisdat am Institut für Angewandte Biowissenschaften der TH Wildau forscht seit fünf Jahren gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Biophysik der Photosynthese von Professorin Dr. Athina Zouni der Humboldt Universität (HU Berlin) an der Nutzung von Sonnenenergie für die Bioelektrokatalyse. Bei dem über das Programm „Nächste Generation biotechnologischer Verfahren Biotechnologie 2020+“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Tandemprojekt geht es um die effektive Umwandlung von Lichtenergie in Photostrom auf Basis von gekoppelten Biomolekülen.

Die erzielten Leistungsparameter können sich laut Pressemitteilung „im internationalen Vergleich sehen lassen“. Dementsprechend sei im Rahmen der gutachterlichen Bewertung der Projektergebnisse eine weitere Förderempfehlung ausgesprochen worden.

Seit Februar 2018 laufen jetzt die Forschungsarbeiten in dem gemeinsamen dreijährigen Folgeprojekt „Photobiohybride Elektroden für die lichtgetriebene Wertstoffsynthese “ (Photo_El_Biokat). Schwerpunkte sind die weitere Steigerung der Effizienz und die Kopplung solcher photoaktiven Elektroden mit Enzymsystemen. Damit soll es gelingen die Sonnenenergie sowohl in elektrische als auch chemische Energie (in Form von Wertstoffen) umzuwandeln. Das kann neue Wege in der Herstellung komplexer chemischer Stoffe, insbesondere in der Pharmaindustrie eröffnen. Hierfür werden drei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der TH Wildau und zwei an der HU Berlin finanziert. (Bernd Schlütter)

Die Fördermaßnahme Nächste Generation biotechnologischer Verfahren Biotechnologie 2020+ wurde vom BMBF als langfristiger Strategieprozess gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz- Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft sowie den Hochschulen auf den Weg gebracht. Ziel ist es, das Potenzial von Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen besser zu verzahnen, um zukunftsweisende Technologien für die Biotechnologie von übermorgen zu entwickeln.

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