Erreichen wir unsere Klimaziele noch?

Die Zwei-Grad-Grenze gerät langsam außer Reichweite

Es ist ein Traum mit Ablaufdatum. Die Weltgemeinschaft gibt sich ihm seit einem Moment kollektiver Euphorie hin: damals im Dezember 2015 in Paris. Als der französische Außenminister Laurent Fabius seinen Spielzeughammer fallen ließ und das Pariser Abkommen als „accepté“ erklärte, jubelten die Delegierten im Saal. Sie hatten gerade beschlossen, die Erwärmung der Erde durch den Klimawandel zum Ende des Jahrhunderts auf „deutlich unter zwei Grad“ zu begrenzen, möglichst sogar auf 1,5 Grad Celsius. Wie im Rausch wurde das Abkommen noch vor der Wahl von US-Präsident Donald Trump ein knappes Jahr später ratifiziert und in Kraft gesetzt, schreibt der Hamburger Wissenschaftsjournalist Christopher Schrader am 16.03.2018 für Spectrum.de – ZEIT-online.

Aus diesem Traum rüttelt der Weltklimarat IPCC die Gemeinschaft der Staaten demnächst auf. Die Wissenschaftler bereiten für den Herbst 2018 einen Sonderbericht zur 1,5-Grad-Grenze vor; Mitte Januar ist ein Entwurf der Zusammenfassung des eigentlich noch vertraulichen Reports publik geworden, aus der die Skepsis der Forscher spricht. Das Gremium mit Sitz in Genf beeilte sich zwar zu verkünden, seine Schlussfolgerungen könnten sich bei der weiteren Arbeit noch ändern – das sei ja schließlich der Zweck, wenn man einen Entwurf zum Kommentieren herumschicke. Doch hinter einige zentrale Feststellungen dürfte der IPCC kaum noch zurückkommen.

Eine davon lautet: Ein Grad Erwärmung ist bereits erreicht, und es gibt keinen erkennbaren Entwicklungspfad mehr, wie die Welt mit erprobten Mitteln und bei Erfolgsaussichten von 66 Prozent die Erwärmung bei höchstens 1,5 Grad halten kann. Wissenschaftler können nur noch Szenarien anbieten, die von diesem erwünschten Ausgang abweichen….

->Quelle und weiterlesen:  Spektrum.de/news/erreichen-wir-unsere-klimaziele-noch