Stickoxid-freier Selbstzünder?

Verbrauch und verbrauchsabhängige CO2-Emissionen auf der Straße messen!

Denner forderte zudem, die verbrauchsabhängigen CO2-Emissionen wieder stärker in den Fokus zu rücken. Auch der Verbrauch von Fahrzeugen dürfe künftig nicht mehr nur im Labor ermittelt werden, sondern ebenfalls in realen Fahrsituationen im Verkehr. Damit würde eine vergleichbare Systematik wie bei den Emissionen geschaffen. „Das bedeutet mehr Transparenz für den Verbraucher und mehr Konsequenz für den Klimaschutz“, sagte Denner. Zudem müsse die CO2-Betrachtung auch deutlich über Batterie und Tank hinausgehen: „Wir brauchen eine transparente CO2-Gesamtbilanz des Straßenverkehrs, die nicht nur den direkten Ausstoß der Fahrzeuge misst, sondern auch die Emission der Kraftstoff- und Stromerzeugung in die Bilanz einbezieht“, so Denner. Den Fahrern von Elektrofahrzeugen biete ein umfassender CO2-Footprint ein realistischeres Bild zum Klimaeffekt des elektrischen Fahrens. Die Nutzung nicht-fossiler Kraftstoffe könne die CO2-Bilanz von Verbrennungsmotoren weiter verbessern.

Fragen und Antworten von Bosch

  • „Wann ist die Technik serienreif? Der neue Bosch Diesel-Antrieb basiert auf am Markt verfügbaren Komponenten. Er steht den Kunden ab sofort zur Verfügung und kann in die Serienentwicklung einfließen.
  • Warum sind Stadtfahrten anspruchsvoller als Autobahn- oder Überlandfahrten? Für eine optimale Stickoxid-Konvertierung müssen die Abgase mehr als 200 Grad heiß sein – eine Temperatur, die gerade bei Stadtfahrten oft nicht erreicht wird. Grund dafür sind Staus oder Stop-and-go-Verkehr, welche die Abgasanlage auskühlen lassen. Das neue Thermomanagement von Bosch gleicht diesen Nachteil aus, indem es die Abgastemperatur aktiv steuert.
  • Braucht es für die Temperatursteuerung im Abgasstrang einen Zusatzheizer auf 48-Volt-Basis oder vergleichbare zusätzliche Bauteile? Der neue Bosch Diesel-Antrieb basiert auf am Markt verfügbaren Komponenten und ist nicht auf ein zusätzliches 48-Volt-Bordnetz angewiesen.
  • Wird der Diesel durch die neue Bosch-Technik deutlich teurer? Die Diesel-Technik von Bosch basiert auf vorhandenen und serienerprobten Komponenten. Der entscheidende Fortschritt basiert auf einer neuen Kombination vorhandener Maßnahmen. Zusätzliche Hardware-Komponenten sind nicht notwendig. Der Diesel wird emissionsarm und bleibt trotzdem bezahlbar.
  • Verliert der Diesel durch die neue Technik seinen Spritspar- und Klimavorteil? Nein, klares Ziel der Entwickler war es, die Stickoxid-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig den CO2-Vorteil zu erhalten. Der Diesel behält also seinen Klimaschutz-Vorteil.“

[note Solarify wundert sich, dass Bosch-Chef Denner die auf der gleichen Webseite (bosch.com/synthetische-kraftstoffe) als Allheilmittel gefeierten synthetischen Treibstoffe nur verschlüsselt („nicht-fossile Kraftstoffe“) erwähnt. Dort heißt es nämlich: „Ein CO2-neutraler Verbrennungsmotor – was vor wenigen Jahren noch ins Reich der Fantasie gehörte – kann bald Realität werden. Der Kniff sind synthetische Kraftstoffe, sogenannte eFuels (s.: solarify.eu/alternative-kraftstoffe-synthetische-treibstoffe-desinger-fuels-e-fuels). Diese könnten einen erheblichen Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung leisten.“ Und der gleiche Volkmar Denner wird zitiert: „Synthetische Kraftstoffe können Benziner und Diesel CO2-neutral machen.“
Und weiter fragt sich Solarify: Warum erst jetzt? Der Abgas-Betrug flog vor fast drei Jahren auf…]

->Quellen: