Bundesumweltministerin Schulze eröffnet Berliner Modellprojekt für umweltfreundlichen Lieferverkehr
Ab Juni testen die fünf größten deutschen Paket- und Kurierdienste den Einsatz von Lastenrädern, sogenannte Cargo-Bikes, in der Berliner Innenstadt. Gerade im städtischen Bereich bieten diese Räder auf der „letzten Meile“ eine umwelt- und verkehrsfreundliche Alternative zu kleineren LKW. Die Räder haben keine Schadstoffemissionen und verursachen kaum Störungen im Verkehr. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit rund 400.000 Euro aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Das Berliner Pilotprojekt verdeutlicht sehr gut, wie Mobilität und Umweltschutz zunehmend Hand in Hand gehen. Und das ist gut so: Denn für den Umwelt- und Klimaschutz, aber auch für ein gutes Leben in den Städten brauchen wir eine echte Verkehrswende. Der Lieferverkehr ist dafür ein wichtiger Ansatzpunkt. Das Projekt liefert damit auch einen Beitrag für die Verkehrsentwicklung in anderen deutschen Städten und zum Sofortprogramm ‚Saubere Luft'“.
Der Lieferverkehr in den deutschen Innenstädten nimmt zu, nicht zuletzt durch den Boom des Online-Handels. Allein 2016 wurden deutschlandweit rund drei Milliarden Pakete ausgeliefert, mehr als zehn Millionen Sendungen pro Werktag. Die Tendenz ist steigend. Damit einhergehend sind zugeparkte Geh- und Radwege sowie eine zunehmende Luftbelastung durch die Abgasemissionen.
Eine Möglichkeit, den Lieferverkehr auf der letzten Meile umwelt- und verkehrsfreundlicher zu gestalten, ist der Einsatz von Cargo-Bikes. Dieser wird nun im Rahmen eines Projektes der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg ausprobiert. Dabei werden sogenannte Mikro-Depots eingerichtet, die für die Zwischenlagerung und den Umschlag von Sendungen auf Lastenräder genutzt werden. Die Depots werden von den fünf größten Unternehmen der Logistikbranche zur individuellen Paketzustellung mit jeweils unternehmenseigenen Cargobikes zur Verfügung gestellt.
Das Projekt wird im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Klimaschutz durch Radverkehr“ unter dem Dach der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums mit rund 400.000 Euro gefördert.