Edelregion teils vor Totalausfall
„Der Jahrgang 2018 aus den Bordeaux-Weinanbau-Gebieten fällt für viele Winzer aus: Hagel und Gewitter haben tausende Hektar mit Rebstöcken bis zum Total-Ausfall beschädigt,“ schrieb Helmut Wyrwich am 02.06.2018 im Luxemburger Tageblatt. Der Grund Extrem-Hagelschlag.
Es habe nur 30 Minuten gedauert. Dann hätten golfballgroße Hagelkörner viele Reben an der französischen Atlantik-Küste rechts und links der Gironde-Mündung zerschlagen Auf 7.100 Hektar reifen 2018 keine Trauben mehr. Im Anbaugebiet Cognac sind es gar 10.000 Hektar.
Der Klimawandel hat sich dort bisher eher dadurch bemerkbar gemacht, dass erhöhte Sonneneinstrahlung früher einsetzt. Daher testet das regionale Weinforschungsinstitut schon länger neue Rebsorten, die mit den höheren Temperaturen besser zurechtkommen. „Immer aber hatten die Anbaugebiete der Bordeaux-Weine auch mit Frost, mit Regen, mit Hagel und Gewittern zu kämpfen.
2013 hatte ein regnerisches Frühjahr, verbunden mit Hagelschauern, den Winzern die Ernte und auch die Qualität verdorben. Gut 40 Prozent der Ernte mussten abgeschrieben werden. Trotz großer Aufbaukunst der Önologen gilt das Jahr 2013 nicht als ein gutes – um es vornehm auszudrücken.“
Im Bordeaux sind von den 115.000 Hektar zwischen sechs und sieben Prozent betroffen, besonders Côte de Blaye, Côte de Bourg, den Süden von Médoc und L’Entre Deux Mers. “Unserer Erinnerung nach, hat es solche Unwetter bisher nicht gegeben”, sagt Franck Jullion, Präsident der Region Blaye, Côte de Bordeaux. Jullion hat seine komplette Ernte bei dem Hagelsturm verloren. Es seien Hagelkörner, so groß wie Golfbälle vom Himmel gefallen. Die Blüten seien abgeschlagen, die Rebstöcke selbst beschädigt worden.
[note Solarify gibt zu bedenken: Zugegeben, jede Bordeaux-Traube, die von einem Hagelkorn, egal welcher Größe, zermatscht wird, ist ein Jammer – aber man sollte vorsichtig mit der Zuweisung „Klimawandel!“ umgehen.]
->Quelle und kompletter Artikel: tageblatt.lu/bordeaux-weine-kaempfen-mit-dem-wetter