Szenario „GreenEe“: Einsparung von Treibhausgasen und Rohstoffen sowie erhöhter Rohstoffeinsatz für Aufbau des Erneuerbaren Energiesystems
Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, so das UBA auf seiner Internetseite, dass es möglich ist, Deutschland sowohl treibhausgasneutral als auch ressourceneffizient zu gestalten. Die eine Seite der Bilanz ist die Einsparung von Treibhausgasen und Rohstoffen durch den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und die andere Seite der erhöhte Rohstoffeinsatz für den Bau des regenerativen Energiesystems. Im Szenario „GreenEe“ können die Treibhausgasemissionen im Jahr 2050 um 95 Prozent gegenüber 1990 und der Rohstoffverbrauch (RMC) um fast 60 % gegenüber 2010 reduziert werden.
Die Studie belegt auch, dass die damit verbundene ambitionierte Klima- und Ressourceneffizienzpolitik dazu beiträgt, beide Ziele zu erreichen. Beide Politikfelder systematisch zu betrachten, sollte in der zukünftigen Politik weiter diskutiert und umgesetzt werden.
Zusammenhang von Klimaschutz + Ressourcennutzung + Energieversorgung
Dies ist die erste Studie, die sich in einem systemischen Ansatz mit Klimaschutz und Ressourceneffizienz auf regionaler und globaler Ebene befasst. Zukünftige Energiesysteme basieren auf 100% Erneuerbaren Energieträgern. Die Implementierung und Wartung der benötigten Technologien bringt verschiedene Synergien und Kompromisse mit sich. So führt beispielsweise die Effizienzsteigerung zu einem geringeren Materialeinsatz, was den Energiebedarf senkt – gleichzeitig führt der Aufbau eines kohlenstoffarmen Systems zu einem steigenden Bedarf an Materialien (z.B. Kupfer) und Ressourcen (z.B. Land).
Gegenseitige Abhängigkeiten und Rückkopplungen zwischen Ressourcenschonung und Klimaschutz erfordern einen systemischen Ansatz. Dieser Zusammenhang von Klimaschutz + Ressourcennutzung + Energieversorgung wird zwischen 2010 und 2050 für Deutschland und weltweit untersucht. Die Studie diskutiert absehbare Probleme, Lösungen und Wege, die ein Industrieland zu einer treibhausgasneutralen und ressourceneffizienten Gesellschaft machen (z.B. Kupferverfügbarkeit oder „Power-to-Liquid“ in der Luftfahrt). Die Studie zeigt auch, dass eine systematische und ehrgeizige Klimaschutz- und Ressourceneffizienzpolitik notwendig ist, um die Ziele zu erreichen. Die Studie ist die erste einer Reihe von Szenarien, die verschiedene Wege in die Zukunft aufzeigen.
Das Thema „Transformationspfade – der Zusammenhang zwischen Ressourcen- und Klimaschutz“ wird auch im Rahmen des 4. Europäischen Ressourcenforums am 27. und 28.11.2018 in Berlin diskutiert. Weitere Informationen und Anmeldung zur Konferenz auf resourcesforum.eu.
->Quellen: