Speicherkapazitäten optimal ausnutzen
Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion soll ausgebaut werden. Allerdings schwankt das Angebot an Wind- und Sonnenenergie. Die Verstromung von Biogas bietet eine Möglichkeit, durch eine angepasste Produktion solche Schwankungen auszugleichen. Voraussetzung dafür ist, dass in den Anlagen immer genügend freie Speicherkapazität verfügbar ist. Das neue BINE-Projektinfo „Betrieb von Biogasanlagen an Strombedarf anpassen“ (07/2018) stellt verbesserte Systeme für Füllstandsmessungen und -prognosen vor und fasst Empfehlungen für den Anlagenbetrieb zusammen.
Die Witterung beeinflusst die Speicherkapazität von Biogasanlagen stark. Ist der Speicher zu voll, muss das überschüssige Methan abgefackelt werden. Deshalb ist es wichtig, mit ausreichend Puffer zu planen. Forscher des Deutschen Biomasseforschungszentrums DBFZ optimierten Messverfahren und entwickelten ein Prognosetool, um den Füllstand bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen möglichst genau vorhersagen zu können. Gleichzeitig erarbeiteten sie ein Modell für ein vorausschauendes Gasmanagement. Ziel ist es, ein möglichst großes Speichervolumen als Puffer zwischen Gasproduktion und -verwertung nutzbar zu machen und Verluste durch Abfackelung und Leckagen zu vermeiden.
Substrateintrag auf Grundlage von DWD-Daten
Der Projektpartner Awite Bioenergie entwickelte außerdem ein Fuzzy-Logic-Expertensystem, das auch das Gas- und BHKW-Management abdeckt. Auf Grundlage von Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kann beispielsweise der Substrateintrag angepasst werden. Das System soll zu einer Regelung für die Gesamtanlage ausgebaut werden.
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