9,3 Grad bundesweite Durchschnittstemperatur
Wetterexperten haben das Wetter von Juni bis August 2018 mit dem Sommerwetter anderer Jahren verglichen. Ergebnis: Dieser Sommer war mit 19,3 Grad bundesweiter Durchschnittstemperatur der zweitheißeste seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 – wie zahlreiche Medien (hier afp) berichten. Nur 2003 war noch wärmer (19,7°). Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am 30.08.2018 in Offenbach mit.
Mit 39,5° wurde die höchste Einzel-Temperatur am 31.07.2018 in Bernburg/Saale gemessen (siehe Randspalte). Zugleich war der Sommer 2018 laut DWD auch der zweittrockenste. Mit durchschnittlich 130 Litern Niederschlag pro Quadratmeter fiel nur etwa halb so viel Regen wie sonst. Nur der Sommer 1911 war mit 124 Litern noch trockener.
In Berlin und Brandenburg war es bundesweit im Schnitt am wärmsten. Nach DWD-Angaben lag die Durchschnittstemperatur in den drei Monaten zwischen Juni und August in der Hauptstadt bei 20,8 Grad, in Brandenburg bei 20,3 Grad – regionale Rekorde für die beiden Bundesländer. In Berlin regnete es mit 110 Litern nur unwesentlich mehr als in Brandenburg (105 Liter).
Kühlstes Land war Schleswig-Holstein mit einer Mitteltemperatur von 18,4 Grad, in Bayern regnete es mit 210 Litern pro Quadratmeter in diesem Sommer mit Abstand am meisten. Mit nur rund 65 Litern Niederschlag pro Quadratmeter wurden in Sachsen-Anhalt landesspezifische Rekorde aufgestellt.
[note Aus der DWD-Medienmitteilung: „Fast fühlte man sich ans Mittelmeer versetzt, denn Hitze, Niederschlagsarmut und viel Sonne erreichten diesmal in Deutschland Dimensionen wie in südlichen Urlaubsländern. Der Juni begann mit schwülwarmer Luft. Da und dort entluden sich schwere Gewitter. Doch etwa ab Mitte des Monats sorgten Hochdruckgebiete über Nordwesteuropa für trockenes Wetter mit meist angenehmen Temperaturen. Ab Ende Juli verlagerte sich der hohe Druck ostwärts – fast bis Ende August konnte die über Südeuropa liegende Heißluft nach Deutschland vorstoßen. Anhaltender Sonnenschein und extrem hohe Temperaturen bei ausbleibenden Niederschlägen führten in vielen Gebieten, vor allem in der Mitte, im Norden und Osten zu katastrophaler Dürre und vielen regionalen Rekorden. Das meldet der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen.“]
Das heiße Somemrwetter habe zu den katastrophalen Dürren geführt, so die Wetter-Experten. Die trockene Landschaft hat sogar Alexander Gerst von der Raumstation ISS aus gesehen. Er schrieb: „Alles vertrocknet und braun, was eigentlich grün sein sollte.“
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