Robuste Regeln zur Umsetzung des Pariser Abkommens

Letzte Etappe vor Klimagipfel: Germanwatch fordert deutliche Fortschritte bei UN-Verhandlungen in Bangkok

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erwartet von den am 04.09.2018 in Bangkok beginnenden Klimaverhandlungen (bis 09.09.2018) deutliche Fortschritte zur Vorbereitung der Entscheidungen beim Klimagipfel im Dezember. Die knapp einwöchige Zwischenverhandlung ist das letzte Treffen der Verhandler vor dem UN-Klimagipfel COP24  in Katowice (Polen).

CO2-Emissionen runter! – Fotomontage © Solarify

„Robuste Regeln für das Pariser Klimaabkommen, verbesserte Klimaziele der Staaten und Unterstützung für die vom Klimawandel besonders Betroffenen in den ärmsten Ländern – das sind die wichtigsten Elemente für Katowice“, sagt Rixa Schwarz, Teamleiterin für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. Sie ist mit mehreren in Bangkok vor Ort.

Ein seit Mai überarbeiteter, aber stellenweise noch sehr unausgegorener Textentwurf liege als Basis für die Arbeit in Bangkok vor. Dieser Text müsse als Grundlage angenommen und dann konzentriert überarbeitet werden. „Es ist noch ein gutes Stück Arbeit nötig, damit in diesem Jahr das  notwendige Regelbuch für das Pariser Abkommen verabschiedet werden kann. Dies ist die Grundlage für die Nachbesserung der Klimaziele und eine weltweit gute Umsetzung des Abkommens ab 2020″, so Schwarz. „Es gilt in Bangkok keine Zeit zu verlieren und die Entwürfe zielführend weiter zu diskutieren, damit in Katowice das Regelbuch beschlossen werden kann.“ Diese Regeln seien sehr wichtig um sicherzustellen, dass Klimaschutzbeiträge der einzelnen Staaten vergleichbar seien, Klimafinanzierung nicht mehrfach angerechnet werde und nachvollziehbar sei, welches Land wieviel zu Klimaschutz und Finanzierung beitrage. Außerdem müsse die Unterstützung für die vom Klimawandel am stärksten bedrohten Menschen im globalen Süden verbessert werden, so Schwarz.

Es werde sich zeigen, ob die zunehmenden Anzeichen für die globale Klimakrise wie extreme  Hitzewellen und schwere Überschwemmungen in vielen Ländern der Welt zusätzlichen Druck auf die Verhandler ausübten. Rixa Schwarz: „Der Klimawandel ist weltweit spürbarer. Wie von Klimawissenschaftlern prognostiziert geht er an niemandem spurlos vorbei, aber die besonders Betroffenen erfahren längst nicht den nötigen Schutz. Auch hierfür muss sich der UNFCCC-Prozess besser aufstellen.“

->Quelle: Germanwatch.org/de/15815