Thyssenkrupp will in Duisburg Hüttengase aus der Stahlproduktion in Chemikalien umwandeln
Wie Ulf Meinke in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (hier: Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung vom 07.09.2018) schreibt, will der Essener Konzern Thyssenkrupp binnen kurzem am Stahlstandort Duisburg mit der Produktion von Chemikalien aus CO2 beginnen. Im Technikum des Projekts „Carbon2Chem“ werde man ab dem 20.09.2018 unter realen Bedingungen Hüttengase aus der Stahlproduktion in Wertstoffe umwandeln.
Carbon2Chem (siehe solarify.eu/co2-als-rohstoff-carbon2chem) unternimmt einen entscheidenden Schritt von der umstrittenen CCS (Carbon Capture and Storage) hin zur CCU (Carbon Capture and Utilization/Use). Produziert werden soll Methanol, das unter anderem als Kraftstoff verwendet werden kann. Die neue Technologie soll die CO2-Belastung aus der Stahlerzeugung deutlich verringern. Bislang werden die Hüttengase verbrannt, um Strom und Wärme herzustellen.
„Carbon2Chem“ war am 27.06.2016 im Landschaftspark Duisburg-Nord vom Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC) gemeinsam mit dem BMBF (damals noch Johanna Wanka), dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, der Tyssenkrupp AG und 14 weiteren Partnern im Rahmen einer Pressekonferenz und mit einer aufwändigen Präsentation vorgestellt worden. Zum Start des Betriebs erwartet Thyssenkrupp auch Wankas Nachfolgerin Anja Karliczek, so die NRZ. Ihr Ministerium fördert das Projekt mit mehr als 60 Millionen Euro.
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