Solar auf dem eigenen Dach wieder rentabel

Mit oder ohne Batteriespeicher

Die PV-Anlage auf dem eigenen Dach rentiert sich für Haus­besitzer wieder als Geld­anlage, vor allem dann, wenn sie den größten Teil des erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Nach Berechnungen der Zeitschrift Finanztest (ein Special wird gegen Gebühr angeboten) haben Haus­eigentümer bei den aktuellen Anla­gepreisen gute Chancen, in den kommenden 20 Jahren mehr als fünf Prozent Rendite zu erzielen. Selbst bei Betrieb mit Batteriespeicher sei inzwischen „mehr als eine schwarze Null möglich“.

PV auf Dach – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

PV-Preise gesunken

Weil die Preise für Solar­strom­anlagen inzwischen deutlich gesunken seien, werde die Produktion von Solar­strom immer rent­abler. Eine Komplett­anlage koste derzeit inklusive Montage derzeit etwa 1.300 €/kW Leistung plus Mehr­wert­steuer (die allerdings vom Finanzamt erstattet wird). Eine 5-kW-Dachanlage könnten sich Haus­eigentümer daher schon für rund € 6.500 leisten (laufende Kosten für Versicherung, Wartung und eventuelle Reparaturen ca. € 120 im Jahr).

Einspeise­vergütung garan­tiert für 20 Jahre

Ihre Erträge erzielen Anlagen­betreiber aus zwei Quellen:

  • Einen – möglichst hohen – Teil des Solar­stroms sollte selbst verbraucht werden; damit werden Strom­kosten von durchschnittlich 26 ct/kWh und mehr eingespart – eine Ersparnis, die mit jeder Strompreiserhöhung zunimmt). Mit jeder Strom­preis­erhöhung wird die Ersparnis größer.
  • Der nicht selbst verbrauchte Teil Strom wird an den Netz­betreiber verkauft; dieser muss die gesetzliche Einspeise­vergütung von derzeit knapp 12 ct/kw zahlen – im Jahr der Inbetrieb­nahme und in den 20 Folge­jahren.

[note Das Finanztest-Special Solar­anlage
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Gute Renditen durch Eigen­verbrauch

Es ist logischerweise viel besser, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen, statt ihn für 12 ct/kWh ins Netz einzuspeisen und von dort Haus­halts­strom für gut den doppelten Preis zu beziehen. Strom­erzeugung und -verbrauch klaffen allerdings auseinander. An sonnigen Sommer­tagen produziert die Anlage Strom im Über­fluss. In den Wintermonaten liefert sie wenig und nachts gar keine Energie. Ohne Speicher lassen sich daher meist nur 15 bis 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst nutzen. Das reicht aber schon, damit sich die Anlage lang­fristig rechnet, wie die Finanztest-Berechnungen zeigen.

Batteriespeicher weniger rentabel

Um mehr Solar­strom selbst zu nutzen, setzen Haus­eigentümer zunehmend auf Anlagen mit Stromspeicher. Die Akkus speichern den tags­über nicht benötigten Solar­strom und geben ihn abends wieder ab, wenn er gebraucht wird. Je nach Anlagengröße, Strom­verbrauch und Speicher­kapazität lässt sich der Eigen­verbrauchs­anteil auf 50 Prozent und mehr steigern. Lange Zeit waren die Speicher aber so teuer, dass es für die meisten Privathaushalte unwirt­schaftlich war, einen anzu­schaffen. Doch in den vergangenen Jahren haben sich die Preise halbiert. Damit ist der Betrieb einer PV-Anlage mit Speicher zwar noch immer weniger rentabel als ohne, positive Renditen sind aber durch­aus möglich.

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