Mit oder ohne Batteriespeicher
Die PV-Anlage auf dem eigenen Dach rentiert sich für Hausbesitzer wieder als Geldanlage, vor allem dann, wenn sie den größten Teil des erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Nach Berechnungen der Zeitschrift Finanztest (ein Special wird gegen Gebühr angeboten) haben Hauseigentümer bei den aktuellen Anlagepreisen gute Chancen, in den kommenden 20 Jahren mehr als fünf Prozent Rendite zu erzielen. Selbst bei Betrieb mit Batteriespeicher sei inzwischen „mehr als eine schwarze Null möglich“.
PV-Preise gesunken
Weil die Preise für Solarstromanlagen inzwischen deutlich gesunken seien, werde die Produktion von Solarstrom immer rentabler. Eine Komplettanlage koste derzeit inklusive Montage derzeit etwa 1.300 €/kW Leistung plus Mehrwertsteuer (die allerdings vom Finanzamt erstattet wird). Eine 5-kW-Dachanlage könnten sich Hauseigentümer daher schon für rund € 6.500 leisten (laufende Kosten für Versicherung, Wartung und eventuelle Reparaturen ca. € 120 im Jahr).
Einspeisevergütung garantiert für 20 Jahre
Ihre Erträge erzielen Anlagenbetreiber aus zwei Quellen:
- Einen – möglichst hohen – Teil des Solarstroms sollte selbst verbraucht werden; damit werden Stromkosten von durchschnittlich 26 ct/kWh und mehr eingespart – eine Ersparnis, die mit jeder Strompreiserhöhung zunimmt). Mit jeder Strompreiserhöhung wird die Ersparnis größer.
- Der nicht selbst verbrauchte Teil Strom wird an den Netzbetreiber verkauft; dieser muss die gesetzliche Einspeisevergütung von derzeit knapp 12 ct/kw zahlen – im Jahr der Inbetriebnahme und in den 20 Folgejahren.
[note Das Finanztest-Special Solaranlage
Rendite berechnen. Mehr als 5 Prozent Rendite? Durchaus drin! Unsere Tabelle zeigt für Solaranlagen mit beziehungsweise ohne Speicher, wie sich – abhängig vom Preis der Solaranlage – die Rendite entwickelt, wenn der Stromertrag pro kW Leistung 850, 900, 950 oder 1 000 kWh beträgt. Verglichen werden die Werte bei einer Volleinspeisung ins öffentliche Netz mit denen bei 25 Prozent beziehungsweise 50 Prozent Eigenverbrauch. Zugrundegelegt ist jeweils eine Strompreiserhöhung von 2 Prozent im Jahr. Zwei Grafiken zeigen für Anlagen ohne beziehungsweise mit Speicher, wie die Solarrendite mit wachsendem Eigenverbrauchsanteil steigt, wenn der Strompreis sich um 4, 2 oder 0 Prozent erhöht.
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Gute Renditen durch Eigenverbrauch
Es ist logischerweise viel besser, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen, statt ihn für 12 ct/kWh ins Netz einzuspeisen und von dort Haushaltsstrom für gut den doppelten Preis zu beziehen. Stromerzeugung und -verbrauch klaffen allerdings auseinander. An sonnigen Sommertagen produziert die Anlage Strom im Überfluss. In den Wintermonaten liefert sie wenig und nachts gar keine Energie. Ohne Speicher lassen sich daher meist nur 15 bis 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst nutzen. Das reicht aber schon, damit sich die Anlage langfristig rechnet, wie die Finanztest-Berechnungen zeigen.
Batteriespeicher weniger rentabel
Um mehr Solarstrom selbst zu nutzen, setzen Hauseigentümer zunehmend auf Anlagen mit Stromspeicher. Die Akkus speichern den tagsüber nicht benötigten Solarstrom und geben ihn abends wieder ab, wenn er gebraucht wird. Je nach Anlagengröße, Stromverbrauch und Speicherkapazität lässt sich der Eigenverbrauchsanteil auf 50 Prozent und mehr steigern. Lange Zeit waren die Speicher aber so teuer, dass es für die meisten Privathaushalte unwirtschaftlich war, einen anzuschaffen. Doch in den vergangenen Jahren haben sich die Preise halbiert. Damit ist der Betrieb einer PV-Anlage mit Speicher zwar noch immer weniger rentabel als ohne, positive Renditen sind aber durchaus möglich.
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