Preise für Treibhausgase in nur wenigen Ländern hoch genug um Klimaziele zu erreichen
Der CO2-Ausstoß verteuert sich für Verursacher laut der OECD-Studie Effective Carbon Rates 2018: Pricing Carbon Emissions through Taxes and Emissions Trading zu langsam. Regierungen müssten die CO2-Preise viel schneller erhöhen, um ihre Ziele zur Senkung der Emissionen und zur Verlangsamung des Klimawandels im Rahmen des Pariser Abkommens einzuhalten, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am 18.09.2018 in Paris mit.
Der Bericht präsentiert neue Daten über Steuern und handelbare CO2-Emissionsrechte in 42 OECD- und G20-Ländern, die rund 80% der globalen Emissionen verursachen. Sie zeigt, dass die heutigen Kohlenstoffpreise – obgleich sie langsam steigen – immer noch zu niedrig sind, um CO2-Emissionen im erforderlichen Maß zu verringern.
So zeigt die Studie, dass die effektiven CO2-Preise 2018 um 76,5 Prozent unter den geschätzten Umweltkosten von 30 €/t CO2 lagen. Im Jahr 2012 lag die CO2-Preislücke noch bei 83 Prozent, 2015 bei 79,5 Prozent. Steigen die CO2-Preise weiter im gleichen Tempo, dann werden sie erst 2095 den realen Kosten entsprechen. Es sind schnellere Maßnahmen erforderlich, um Anreize für Unternehmen für Innovationen und Wettbewerb mit dem Ziel einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu schaffen, und gleichzeitig Haushalte zu ermutigen, einen nachhaltigeren Lebensstil zu führen.
Den OECD-Schätzungen zufolge fordern sie in diesem Jahr im Durchschnitt für 54 Prozent ihres selbst verursachten Ausstoßes einen solchen CO2-Preis. Das seien zwar 10 Prozentpunkte mehr als noch 2015. Allerdings werde nur für 12 Prozent der Emissionen ein Preis von mindestens 30 €/t fällig. Aus Sicht der OECD entspricht der Betrag einer niedrigen Schätzung der derzeitigen realen Klimakosten. Der Anteil der entsprechend kompensierten Emissionen sei jedoch seit 2015 nicht gestiegen.
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