Synthetische Kraft- und Brennstoffe für CO2-neutrale Energieversorgung unverzichtbar
David Bothe, Manuel Fritsch, Andrea Lövenich, Jens Perner und Thilo Schaefer vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) untersuchten in dieser Studie im Auftrag von IWO, MEW und UNITI die relevanten Aspekte des Imports und weltweiten Handels synthetischer Kraft- und Brennstoffe, die aus Erneuerbaren Energien hergestellt werden. Das IW hat die Studie: „Synthetische Energieträger – Perspektiven für die deutsche Wirtschaft und den internationalen Handel“ am 02.10.2018 vorgestellt.
Die Ergebnisse der Studie fassen die Autoren wie folgt zusammen:
Synthetische Kraft- und Brennstoffe werden für eine CO2– neutrale Energieversorgung unverzichtbar sein.
- Die hohe Energiedichte macht den Einsatz von
chemischen Energieträgern, hergestellt aus Erneuerbaren Energien, in verschiedenen Sektoren wie dem Luft- und Seeverkehr unverzichtbar, in anderen Sektoren wird sich ein Wettbewerb zwischen den CO2-reduzierten Optionen einstellen.
- Zudem kann die in einem von Erneuerbaren Energien geprägten Energiesystem erforderliche saisonale Speicherung von Energie und die allzeitige Spitzenlastabdeckung den Einsatz von chemischen Energieträgern erforderlich machen.
- Weiterhin erlaubt der Einsatz von synthetischen Kraft- und Brennstoffen die Nutzung vorhandener Infrastrukturen und Technologien, wodurch Akzeptanzgrenzen für die Transformation des Energiesystems überwunden und Kosten reduziert werden können.
Der Import synthetischer Kraft- und Brennstoffe ist notwendig, um die Energiewendeziele in Deutschland und Europa zu erreichen
- Eine autarke Energieversorgung Deutschlands ist auch nach der Energiewende unrealistisch – dies ergibt sich bereits aus der begrenzten Standortverfügbarkeit für Anlagen zur Erneuerbaren Stromerzeugung.
- Der Import von Energieträgern nach Deutschland wird demnach grundsätzlich zukünftig notwendig sein.
Auf Erneuerbaren Energien basierende chemische Energieträger sind gegenüber Elektrizität beim Import aufgrund der guten Transportierbarkeit und vorhandenen Infrastruktur klar im Vorteil – dies gilt insbesondere für entferntere Bezugs-regionen. - Durch den Import synthetischer Kraft- und Brennstoffe können zudem die Vorteile bei den EE-Stromerzeugungspotentialen und damit Kostensenkungspotentiale bei der PtX Herstellung im Ausland genutzt werden.
->Quelle und weitere Informationen: