IPCC-Bericht zu 1,5 Grad erfordert neuen Zeitplan für Energiewende
Die Hamburger Stiftung World Future Council fordert nach dem aktuellen IPCC-Bericht ein massives Umdenken beim Zeitplan des deutschen Kohleausstiegs. Der soeben erschienene Bericht des IPCC warnt drastischer denn je vor den Folgen der Erderwärmung und mahnt zur Notwendigkeit, den Klimawandel bei 1,5°C zu stoppen. Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse seien ein dramatisches Signal, den Ausstieg aus der Braunkohle auf 2025 vorzuziehen. Die Verstromung aus Steinkohle müsse bis 2030 beendet werden. Experten der Stiftung World Future Council halten dies für ein erreichbares Ziel.
„Der Ausstieg aus der Braunkohle in nur sieben Jahren ist ambitioniert, aber sowohl ökonomisch als auch technisch umsetzbar. Die dazu erforderlichen Investitionen werden unterm Strich mehr und nachhaltigere Arbeitsplätze schaffen als bei der Kohleverstromung verloren gehen. Die betroffenen Arbeitnehmer müssen durch Umschulung und einen fairen Sozialplan abgesichert werden.“, so Matthias Kroll, Chef-Ökonom Future Finance, World Future Council.
Deutschland ist in der Pflicht voranzugehen
Wie nur wenige andere Industrieländer habe Deutschland sowohl die ökonomische Infrastruktur wie auch die fachlichen Kompetenzen um den Ausstieg aus den fossilen Energien in der notwendigen Zeit erfolgreich umzusetzen.
„Deutschland muss Vorbild sein und ist prädestiniert, bei der globalen Energiewende voranzugehen. Wir müssen uns einfach entscheiden, ob wir Teil des Problems oder Teil der Lösung sein wollen.“, sagt Jakob von Uexküll, Gründer der Stiftung World Future Council. „Der Zeitplan des Kohleausstiegs wird vom Klimawandel festgelegt, nicht von den Interessen der Energiebranche. Der Klimawandel ist nicht verhandelbar!“
[note Jakob von Uexküll ist auch Gründer des „Alternativen Nobelpreises”.]
->Quelle: worldfuturecouncil.org/de/pressemitteilung-kohleausstieg-bis-2025