Batteriekonsortium scheitert an eigenen Mitgliedsunternehmen
Wie Alfons Frese am 10.10.2018 im Berliner Tagesspiegel schrieb, steht das erst im Mai 2017 gegründete Batteriezell-Konsortium TerraE (siehe solarify.eu/grossserienproduktion-fuer-lithium-ionen-zellen) aus Frankfurt am Main vor dem Aus. Vier Milliarden wollte TerraE investieren, um eine Mega-Zellfabrik mit einer Kapazität von 34 Gigawattstunden bis 2028 zu bauen, das hätte für 650 000 Elektroautos gereicht. Am Ende wartete jeder der Beteiligten auf den anderen, wer Geld in die Hand nehmen werde, jetzt löst sich TerraE auf. Frese: „Die beteiligten Firmen hoffen mal wieder auf die Politik“.
Wirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier will unverdrossen am 13.11.2018 ein neues Konsortium präsentieren. Diesmal mit dem Weltmarktführer bei Hörgeräte- und Kopfhörerbatterien Varta Microbattery. Das Unternehmen von der Schwäbischen Alb will den Schritt zu den größten Batteriezellen für Autoakkus wagen – dem Vernehmen nach gemeinsam mit den Kölner Ford-Werken (beide Unternehmen lehnten Erklärungen dazu ab, schlossen aber „eine großformatige Zellproduktion für die Zukunft nicht aus“, so ). eine Varta-Sprecherin.
Dass die Bemühungen des aus 19 Maschinen- und Anlagenbauern, Chemieunternehmen und Verarbeitern von Batteriezellen aus Deutschland bestehenden Konsortiums um die Terra-E-Großserienfertigung gescheitert seien, liege am fehlenden Investitionswillen der in der Holding-Gesellschaft zusammengeschlossenen Unternehmen. Eine offizielle Bestätigung von Terra-E war nicht zu erhalten. Dass der Plan, eine große Batteriezellproduktion auf deutschem Boden aufzubauen, vorerst gescheitert ist, bedeutet nach der Absage Boschs an den Aufbau einer eigenen Produktion einen weiteren, empfindlichen Rückschlag für den Standort Deutschland, so ENERGIE & MANAGEMENT.
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