Talanoa ist ein traditionelles Wort, das in Fidschi und im gesamten Pazifik verwendet wird, um einen Prozess des integrativen, partizipativen und transparenten Dialogs zu reflektieren. Der Zweck von Talanoa ist es, Geschichten zu erzählen, Empathie aufzubauen und weise Entscheidungen für das Gemeinwohl zu treffen. Der Prozess von Talanoa-Prozess beinhaltet den Austausch von Ideen, Fähigkeiten und Erfahrungen durch Geschichtenerzählen.
Während des Prozesses bauen die Teilnehmer Vertrauen auf und fördern Wissen durch Empathie und Verständnis. Andere zu beschuldigen und kritische Bemerkungen zu machen, ist unvereinbar mit dem Aufbau von gegenseitigem Vertrauen und Respekt und daher unvereinbar mit dem Talanoa-Konzept. Talanoa fördert Stabilität und Integration im Dialog, indem es einen sicheren Raum schafft, der den gegenseitigen Respekt für eine Plattform zur Entscheidungsfindung für ein höheres Gut beinhaltet.
Talanoa ist eine Form des Dialogs, die auf Fidschi und Nachbarstaaten wie Samoa und Tonga zur traditionellen Kultur gehört. Er soll dazu beitragen, dass die Staaten mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz entwickeln – ohne dass sie einander mit ihrem vergangenen oder aktuellen Verhalten konfrontieren. Die Fiji Times nennt Talanoa ein Lebensprinzip – „a way of life“. Der Dialog ist unhierarchisch, ausschweifend, scheinbar ziel- und regellos. Hintergedanken und Unehrlichkeit können zum Ausschluss führen.
Beim Bonner Klimagipfel COP23 zeigte sich Talanoa vor allem im „Talanoa-Space“, einer bunten, wuseligen Fläche mit zwei Bühnen, Publikumsrängen und vielen kleinen Sitzrunden. Auf den Fotos, die das deutsche Umweltministerium (BMUB) davon auf Flickr veröffentlicht hat, ist vor allem eine Wand aus bunten Blüten und dunkelgrünen Blättern zu sehen, vor denen einige Korbsessel stehen.
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