Klimaforscher Schellnhuber über 2018
2018 seien die Emissionen weltweit leider gestiegen, sagte der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber im Deutschlandfunk. Doch bei den Menschen habe ein Bewusstseinswandel eingesetzt. Sie hätten die Gefahren des Klimawandels erkannt und wollten sie nicht länger hinnehmen. Der frühere Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) im Gespräch mit Deutschlandfunkredakteur Philipp May.
Ein Jahr allein sei nicht entscheidend für den Klimawandel, so Hans Joachim Schellnhuber im Dlf. Entscheidend seien die kumulativen Emissionen, das seien die aufaddierten Emissionen seit dem Beginn der industriellen Revolution. „Und dann ist es eben die Frage, ist irgendwann die Dosis erreicht, wo das System umschlägt? Und natürlich, jede Tonne CO2, die emittiert wird, führt dazu, dass wir näher an diesen Punkt heranrücken. 2018 ist natürlich ein verlorenes Jahr, weil die Emissionen weiter gestiegen sind.“
Die vielen extremen Wetterereignisse auf der Nordhalbkugel in diesem Jahr hätten allerdings zu einer neuen Wahrnehmung der Gefahren des Klimawandels geführt, so der Klimaforscher weiter. Jüngere und ältere Menschen machten sich Sorgen, stellten mehr Fragen. „Möglicherweise ist dieses Jahr, was den Bewusstseinswandel angeht, ein gutes Jahr, obwohl wir bei den realen Emissionen leider keinen Rückgang feststellen können.“ …
->Quelle und weiterlesen: Deutschlandfunk.de/klimaforscher-schellnhuber-ueber-2018