New York Times mit neuen Forschungsergebnissen aus Science
Wissenschaftlichen Forschungen zufolge beschleunigt sich die Erwärmung der Weltmeere schneller als bisher angenommen, schrieb Kendra Pierre-Louis am 10.01.2018 in der New York Times – das habe verheerende Auswirkungen auf den Klimawandel, da fast die gesamte von Treibhausgasen eingeschlossene Wärme in den Ozeanen gespeichert werde. Die NYT-Autorin zitierte eine am 10.01.2019 in Science*) veröffentlichte neue Analyse, derzufolge sich die Ozeane im Durchschnitt um 40 Prozent schneller erwärmen als vor fünf Jahren vom IPCC geschätzt. Die Forscher seien zudem zu dem Schluss gekommen, dass die Meerestemperaturen mehrere Jahre lang in Folge Rekorde gebrochen haben.
„2018 ist das wärmste Jahr seit Bestehen der Weltmeere“, sagte Zeke Hausfather, Energiesystemanalytiker bei der unabhängigen Klimaforschungsgruppe Berkeley Earth und einer der Studienautoren. „So wie 2017 das wärmste Jahr war, und 2016 das wärmste Jahr war.“ Während sich der Planet erwärmte, stellten die Weltmeere einen Puffer bereit, der die Auswirkungen des Klimawandels verlangsamte, indem er 93 Prozent der durch menschliche Treibhausgasemissionen eingeschlossenen Wärme absorbierte. Aber die steigenden Wassertemperaturen vernichten bereits die marinen Ökosysteme, erhöhen den Meeresspiegel und machen Hurrikane noch zerstörerischer. Korallenriffe, deren Fische für Millionen von Menschen eine wichtige Proteinquelle darstellen, werden zunehmend unter Druck geraten; ein Fünftel von ihnen ist bereits in den letzten drei Jahren gestorben.
Die Ozeane sind eines der wichtigsten Forschungsgebiete für Klimawissenschaftler geworden. Mittels der durchschnittlichen Meerestemperaturen können die Auswirkungen von Treibhausgasemissionen verfolgt werden, da kurzfristige Wetterverhältnissen sie unwesentlich beeinflussen, sagte Hausfather. „Die Weltmeere sind wirklich die besten Thermometer, die wir für Veränderungen der Erde haben“, sagte er.