20 Prozent Photovoltaik und 30 Millionen Dachanlagen für Europa
In einem am 15.03.2019 in pv magazine veröffentlichen Interview mi erklärte die neue Chefin von Solar Power Europe (SPE), Walburga Hemetsberger, sie wolle erreichen, dass bis 2030 „20 Prozent des europäischen Strombedarfs durch Solarstrom gedeckt werden“. Das „würde bis 2030 mehr als eine halbe Million Arbeitsplätze bedeuten“, so die ursprünglich beim österreichischen Verbund tätig gewesene Vorsitzende des europäischen PV-Verbandes.
„Oberste Priorität“ habe die Strategie für Photovoltaik in Europa von Solar Power Europe. Dazu werde die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission verstärkt, und eine Industriestrategie zur Unterstützung eines starken und wettbewerbsfähigen Solarsektors entwickelt. Man wolle zudem die EU-Mitgliedstaaten drängen, zur Unterstützung des weiteren Wachstums der Solarenergie ehrgeizige nationale Klima- und Energiepläne aufzustellen. Weiter sollen „Hindernisse für das riesige und ungenutzte Potenzial von Corporate Sourcing und Power Purchase Agreements (PPAs) in Europa“ abgebaut werden – inklusive „eines reibungslos funktionierenden grenzüberschreitenden Systems der Herkunftsnachweise“.
Die EU könnte sich aus der Sicht von Solar Power Europe ein höheres Ziel als gegenwärtig setzen. Photovoltaik werde einen deutlich höheren Anteil als vorhergesehen am Strommix haben, so Hemetsberger. Die finnische Lappeenranta Universität habe jüngst eine Modellierung publiziert, derzufolge Solarstrom 2050 mit einem Anteil von 69 Prozent am Strommix die dominierende Energiequelle sein wird (siehe: solarify.eu/wirtschaftlich-sinnvoller-weg-globalem-klimaneutralen-stromnetz-bis-2050). SPE erstelle derzeit eine eigene Studie 2050. Dazu brauche es „eine umfassende Industriestrategie und eine maßgeschneiderte Unterstützung entlang der gesamten solaren Wertschöpfungskette“ Deshalb befürwortet SPE mehr als 30 Millionen Photovoltaik-Dachanlagen bis 2030, „aber wir brauchen dafür eine gewisse Unterstützung“. Wir sind inspiriert von sehr erfolgreichen Regeln, die wir in anderen Regionen sehen, zum Beispiel in Kalifornien und in Tübingen in Deutschland. Dort gibt es verbindliche Regeln für Neubauten zur Installation von Solardächern.
->Quelle und komplettes Interview: pv-magazine.de/20-prozent-photovoltaik-und-30-millionen-dachanlagen-fuer-europa