Kooperation aus Avacon Netz, EEW und Energieforschungszentrum Niedersachsen
Wie u.a. der Dienst cleanthinking.de mitteilt, hat ein Konsortium aus dem Helmstedter Revier beim Bundeswirtschaftsministerium Mittel für ein Energiewende-Labor für Sektorenkopplung beantragt. An der Spitze des Projekts H2ellwaCH4 stehen neben der Avacon Netz GmbH auch die EEW Energy from Waste GmbH und das Energieforschungszentrum Niedersachsen.
„Am Standort Buschhaus, so der 30-seitige Projektantrag, soll ab 2020 in großem Maßstab ein entscheidender technischer Schritt in Richtung Energiewende entwickelt werden: die Umwandlung von grünem Strom in grünes Gas“, schreiben die Helmstedter Nachrichten. In Helmstedt soll H2ellwaCH4 einen aktiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Im ersten Schritt soll dafür das bei der thermischen Abfallverwertung (der MVA) freiwerdende Kohlendioxid abgeschieden und zur Herstellen von synthetischem Erdgas genutzt werden. Der dafür notwendige Wasserstoff soll aus der Wasser-Elektrolyse auf Basis grünen Stroms hergestellt werden.
Die Federführung in dem Projekt hat nach Angaben von EUWID Recycling und Entsorgung der Netzbetreiber Avacon. Das Unternehmen plant einen Zehn-Megawatt-Elektrolyseur und eine entsprechend dimensionierte Methanisierung. EEW wiederum plant dafür eine CO2-Abscheideanlage zu errichten, die 10.000 Jahrestonnen CO2 aus den Rauchgasen der MVA abscheiden kann. „H2ellwaCH4“ wäre nach Angaben von Avacon aktuell die größte Power-to-Gas-Anlage in Deutschland. Das Investitionsvolumen beträgt rund 20 Mio €.
Solarify meint: Es ist wohl kaum anzunehmen, dass es H2ellwaCH4 mit Carbon2Chem (siehe solarify.eu/carbon2chem-von-ccs-zu-ccu) aufnehmen kann – Superlative sind halt immer problematisch.
-> Quellen: