Weltweiter Trend hin zu höheren Durchschnittstemperaturen hält an
„Hitzewellen mit Rekordtemperaturen, anhaltende Dürren, Starkniederschläge, extreme Kälte und Rekordschneehöhen – all diese Phänomene gehören zu den extremen Wetterereignissen. 2018 war global das viertwärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Damit sind die vergangenen fünf die wärmsten verzeichneten Jahre“, so das Bundesumweltamt, in seiner jährlichen Chronik, die Aufschluss gibt über extreme Wetterereignisse und die globalen Temperaturen ab dem Jahr 2010.
Jetzt wurde die Chronik um das Jahr 2018 ergänzt:
„Das vergangene Jahr fügt sich ein in die Reihe vieler überdurchschnittlich warmer Jahre des aktuellen Jahrhunderts. 2018 ist global das viertwärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Die globale Mitteltemperatur lag um 0,79°C über dem langjährigen Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts und somit bei 14,69°C.
Dies ist umso bemerkenswerter als 2018 keine „El Niño-Bedingungen“ herrschten, sondern in den ersten Monaten des Jahres sogar „La Niña-Bedingungen“.
Bei La Niña-Ereignissen treiben starke Ostwinde wärmeres Oberflächenwasser in den westlichen tropischen Pazifik, während im östlichen Pazifik kälteres Wasser aus tieferen Schichten an die Wasseroberfläche aufsteigt. Im La Niña-Zustand herrschen deshalb im östlichen und zentralen äquatorialen Pazifik niedrigere Wasseroberflächentemperaturen vor als unter normalen Bedingungen.
Dieses Phänomen beeinflusst in starkem Maße die atmosphärischen Luftströmungen und hat Einfluss auf die Witterung weit über den tropischen Pazifik hinaus und führt zu einer Minderung der globalen Mitteltemperatur. Trotz der zeitweiligen La Niña-Bedingungen war 2018 ein überdurchschnittlich warmes Jahr und reiht sich hinter 2016, 2015 und 2017 als viertwärmstes Jahr seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen ein. Wetterextreme in fast allen Teilen der Erde gingen mit den überdurchschnittlichen Temperaturen einher.
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