Erneuerbare Energien sind Klimaschutz
Am heutigen Samstag, dem 27. April, findet der Tag der Erneuerbaren Energien statt, an dem bundesweit Akteure ihre Beiträge zum Klimaschutz präsentieren, die sie mit Erneuerbaren Energien leisten. In diesem Jahr rufen die Verbände der Erneuerbaren Energien – so auch der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. – erstmals gemeinsam zur Teilnahme am Aktionstag auf, der auch mit dem Gedenken an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zusammenhängt.
Betreiber von regenerativen Kraftwerken, Hersteller und Handwerksbetriebe, die mit erneuerbaren Technologien arbeiten, sind bundesweit aufgerufen, ihre Tore zu öffnen und der Bevölkerung einen Einblick in die Welt der Erneuerbaren zu gewähren. Wie funktioniert ein Wasserrad? Welchen Beitrag leistet eine Solaranlage auf dem Dach zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen? Oder wie wird aus Wind Strom? Ziel des Tages der Erneuerbaren Energien ist zu zeigen, dass und wie eine saubere Energieversorgung im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor gelingt – ohne Atomenergie oder fossile Brennstoffe.
„Überall in Deutschland gibt es zahlreiche Beispiele, wie hervorragend Klimaschutz mit Erneuerbaren Energien funktioniert: Von der Pelletheizung oder der Wärmepumpe im Keller über die Photovoltaikanlage auf dem Dach bis hin zur Fünf-Megawatt-Windenergieanlage“, erklärt die Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE), Simone Peter. „Das schützt nicht nur das Klima, sondern schafft auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze im regionalen Bereich. Bürgerenergie spielt dabei seit jeher eine wichtige Rolle. Die Einbindung der Akteure vor Ort ist ein Schlüssel für die Akzeptanz der überwiegend dezentralen CO2-freien Energieversorgung.“
Es brauche allerdings neuen Schwung und mehr Ambitionen, um die Klimaschutzziele in allen Sektoren zu erreichen, sowie das von der Bundesregierung gesteckte Ziel zu schaffen, den Bruttostrombedarf in Deutschland bis 2030 zu mindestens 65 Prozent aus regenerativen Quellen zu decken. „Die richtigen politischen Weichenstellungen vorausgesetzt, kann die Branche schnell in allen Sektoren mehr Erneuerbare Energie liefern. Als BEE haben wir dazu Vorschläge entwickelt, von Maßnahmen zum kurzfristigen beschleunigten Ausbau, zum Beispiel durch Entfernung verschiedener Deckel im Stromsektor, über die Förderung der Akzeptanz bis hin zur steuerlichen Förderung der Gebäudesanierung und der Einführung eines CO2-Preises“, betont Peter. „Der Aktionstag ist ein Signal: Die Erneuerbaren sind gemeinsam stark und haben gesellschaftlichen Rückhalt. Alle Erneuerbaren Energien haben ihre jeweiligen Stärken, die ineinander greifen und einander ergänzen – und zusammen eine CO2-freie Energieversorgung möglich machen.“
Unter den Hashtags #TagDerErneuerbaren und #100Prozent sammelt der BEE auf Twitter @bEEmerkenswert und Facebook @DieErneuerbaren das vielfältige Engagement. Ins Leben gerufen wurde der Tag der Erneuerbaren Energien vor 24 Jahren von der sächsischen Kleinstadt Oederan (www.energietag.de). Er findet seither am ersten Samstag nach dem 26. April statt, dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die sich am 26.04.2019 zum 33. Mal jährt.