Umweltministerin für CCS

Ungeachtet der Kritik von Umweltverbänden

Entgegen der Einwände von Umweltverbänden hat sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze für die Einlagerung von CO2 im Boden (CCS) ausgesprochen; das könnte, meint sie, nach ein Beitrag sein, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Gegen CCS habe es lange Widerstand gegeben, weil es die Kohleverstromung verlängern helfen sollte. Mit dem Kohleausstieg habe sich dieser Einwand erledigt, sagte Schulze dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Auf die Interview-Frage von Marina Kormbaki in der Hannoverschen Allgemeinen (RND), wie man klimaneutral leben könne, „wo wir doch bei jeder Ausatmung Kohlendioxid ausstoßen“, wies Schulze darauf hin, dass CO2-neutral und CO2-frei nicht dasselbe seien. Natürlich könnten wir nicht CO2-frei leben. Aber die meisten Treibhausgasemissionen könnten und müssten wir vermeiden. Denn der Weltklimarat IPCC sage klar: „Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, dürfen wir zur Mitte des Jahrhunderts nur noch so viel CO2 ausstoßen, wie wir binden können. Um den unvermeidbaren CO2-Rest zu binden, müssen wir uns einiges einfallen lassen.“

Die Debatte über die Speicherung von CO2 im Boden müsse sein: „Für absolut unvermeidbare Restemissionen aus bestimmten Produktionsprozessen etwa in der Zementindustrie wird es in den Jahren vor 2050 Lösungen brauchen. Klar ist: CO2-Speicherung darf nie Ersatz sein für Klimaschutzmaßnahmen. Es ist immer besser, den Ausstoß von vornherein zu vermeiden als das CO2 hinterher mühsam wieder einzufangen, energieaufwändig weiterzuverwenden oder einzuspeichern.“

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