Welt-Rapsproduktion deckt trotz Dürre Nachfrage ab

3% Rückgang – globale Aktien vor Rekordhoch

Der International Grain Council (IGC) geht am 03.07.2017 in seinem aktuellen globalen Ausblick auf das Rapsangebot (Global Rapeseed Supply Outlook) für 2019/20 von einem deutlichen Rückgang der Weltproduktion von 69,8 Millionen Tonnen aus. Gleichzeitig wird erwartet, dass die globalen Aktien auf ein Rekordhoch steigen werden. Die Ernte werde um 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Das meldet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) in einer Medienmitteilung (Grafik der Woche 29/2019).

Rapsfelder bei Frankfurt – Foto © Gerhard Hofmann Agentur Zukunft für Solarify

Der Rückgang ist auf unzureichende Niederschläge und die Verteilung der Niederschläge über die Wachstumsperiode wie im Vorjahr zurückzuführen. Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) wird die EU-Ernte rund 17,9 Mio. t Raps betragen. Das wären knapp 2 Mio. t weniger als im Vorjahr. Die Regierungskonferenz erwartet den stärksten Rückgang in Frankreich, das mit 4 Mio. t weiterhin die Nummer eins unter den Rapsproduzenten in der EU ist, sowie in Rumänien und Deutschland. Nach der Ernteschätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) wird die deutsche Ernte im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 3,1 Mio. t sinken.

Auch in Kanada wird eine deutlich geringere Ernte von 18,9 Mio. t erwartet. Andererseits erwartet der IGC, dass die ukrainische Ernte 3,7 Mio. t erreichen wird. Das sind rund 1 Mio. t mehr als im Vorjahr und 1,7 Mio. t mehr als im Fünfjahresdurchschnitt. Der Anstieg ist vor allem auf die Ausweitung der Rapsfläche um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Der Rapsanbau ist in der Ukraine sehr attraktiv geworden, denn Raps ist die teuerste und damit sehr profitable Ölsaat des Landes. Darüber hinaus ist die Nachfrage der Exporteure und Verarbeiter hoch.

Größere Ernten in der Ukraine und Australien können den Rückgang in der EU nicht ausgleichen. Bleibt die Nachfrage der deutschen oder europäischen Ölmühlen nach Rohstoffen unverändert, müssen die Importe im Vergleich zu 2018 um 30 Prozent steigen. Aus diesem Grund werden die Lieferungen, insbesondere aus der Ukraine, im kommenden Wirtschaftsjahr auf den EU-Markt drängen.

Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen von Unternehmen, Verbänden und Institutionen, die an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Proteinpflanzen in nationalen und internationalen Gremien beteiligt sind. Dies UFOP unterstützt die Forschung zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten im Lebensmittel-, Non-Food- und Futtermittelsektor.

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