Altmaier: „Wir wollen bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werden“
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat am 18.07.2019 die Gewinner des Ideenwettbewerbs ‚Reallabore der Energiewende‘ bekannt gegeben: In bundesweit 20 Reallaboren sollen – so eine BMWi-Medienmitteilung – Unternehmen künftig zukunftsfähige Energietechnologien, vor allem neue Wasserstofftechnologien im industriellen Maßstab und in realer Umgebung erproben. Zentrales Thema im Ideenwettbewerb ist CO2-armer Wasserstoff. Weitere wichtige Themen der ersten Ausschreibungsrunde des Ideenwettbewerbs sind Energiespeicher und energieoptimierte Quartiere.
Erzeugt werden kann Wasserstoff mittels Elektrolyse auf Basis von Strom aus Windkraft- oder Photovoltaikanlagen. Seine Nutzung bedeutet keine oder nur sehr geringe Treibhausgas-Emissionen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hierzu: „Wir wollen bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werden. Wasserstofftechnologien bieten enorme Potenziale für die Energiewende und den Klimaschutz wie auch für neue Arbeitsplätze. Mit den Reallaboren der Energiewende werden wir neue Wasserstofftechnologien nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Anwendung unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab erproben. Das ist ein wichtiger Baustein für die weitere Umsetzung der Energiewende. Wir haben daher bundesweit 20 Konsortien als Sieger unseres Ideenwettbewerbs ausgewählt.“
Die Resonanz auf den „Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende“ habe die Erwartungen weit übertroffen, so Altmaier. Insgesamt 90 Vorschläge seien eingereicht worden. Einige Projekte seien im bestehenden Förderregime nicht umsetzbar. Das Bundeswirtschaftsministerium habe deshalb die Erweiterung des Förderrahmens in die Wege geleitet. Die heute veröffentlichte Liste der Gewinner enthält daher auch Projekte, die erst mit einer neuen Förderrichtlinie umgesetzt werden können.
Jährlich 100 Millionen, plus 200 Mio. für Strukturwandelregionen
Wasserstoffstrategie bis Ende 2019
Insgesamt prämiert das BMWi bundesweit 20 Konsortien, die Reallabore planen. Diese ausgewählten 20 Sieger des Ideenwettbewerbs können in den kommenden Wochen Anträge für Fördermittel stellen. Dafür stellt das BMWi jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung. Um den besonderen Stellenwert traditioneller Energieregionen für das Energiesystem der Zukunft zu unterstreichen, hat das Bundeskabinett in den Eckpunkten für ein Strukturstärkungsgesetz vom 22.05.2019 bereits beschlossen, für Reallabore in Strukturwandelregionen zusätzliche 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus wird die Bundesregierung bis Ende des Jahres eine Wasserstoffstrategie beschließen. „Reallabore der Energiewende“ sind hierfür ein wichtiger Baustein.
„Reallabore der Energiewende“ sind eine neue Fördersäule im Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Unternehmen erproben dabei in einer Region den realen Betrieb von neuen Technologien. Sie analysieren gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung die Wechselwirkungen mit dem Energiesystem und der Gesellschaft. Vor Ort zeigt sich, wie Akteure und Technologien der Energiewende interagieren. Auf diese Weise werden wertvolle Erfahrungen gesammelt, um den Transfer von Innovationen in die Praxis zu beschleunigen. Die Ergebnisse der Reallabore zeigen auch, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden müssen, damit Geschäftsmodelle langfristig wettbewerbsfähig sein können.
Folgt: Die Gewinner des „Ideenwettbewerbs Reallabore der Energiewende“