LEAG meldet Baubeginn 50-MW-Großspeicher in der Lausitz
Im Sommer 2020 soll unter dem Namen BigBattery im Lausitzer Industriepark Schwarze Pumpe einer der größten Batteriespeicher Europas in Betrieb gehen und Strom aus Braunkohle und Erneuerbaren vorhalten. Die Investition von 25 Millionen Euro wird vom Land Brandenburg gefördert, schrieb Petra Hannen am 0.07.2019 auf pv magazine.
Am 09.07.2019, haben Bundesumweltministerin Svenja Schulze, der Brandenburger Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach und der Vorstandsvorsitzende der Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG, Helmar Rendez, einer LEAG-Medienmitteilung zufolge auf dem 6.800 Quadratmeter großen Baufeld am Kraftwerksstandort Schwarze Pumpe den Grundstein für die BigBattery Lausitz gelegt. Hier werden derzeit die Fundamente für die Batterie hergestellt. Sie soll ab dem kommenden Jahr eine nutzbare Kapazität von 53 Megawattstunden beziehungsweise ca. 50 MW in den Energiemärkten, z.B. als Systemdienstleistung zur Verfügung stellen. Die insgesamt 13 Lithium-Ionen-Module werden im Herbst am Standort erwartet und installiert.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze würdigte das erste große Lausitzer Speicherprojekt: „Das Projekt BigBattery Lausitz steht für die Energiewende, für unser künftiges Energiesystem, das im Wesentlichen auf Sonne und Windstrom basiert, und für unser Ziel einer treibhausgasneutralen Wirtschaftsweise. Dieser Strukturwandel wird am Standort Schwarze Pumpe jetzt greifbar, und er zeigt, wir haben die Chance, eine Zukunftsperspektive für das Lausitzer Revier zu entwickeln. Dabei können wir auf das vorhandene Knowhow, auf die Kompetenzen der Menschen Vor-Ort in der Lausitz aufbauen und dafür sorgen, dass das Lausitzer Revier auch künftig Energieregion bleiben wird – und damit ein Treiber der Energiewende.“
„Mit der Installation dieses großen elektrischen Speichers wird LEAG in einem Technologieumfeld aktiv, dass vielfältige Potentiale für die Zukunft bietet“, so der LEAG-Vorstandsvorsitzende Helmar Rendez. „Wir denken hier beispielsweise an den Einsatz großer Energiespeicher im Rahmen industrieller Anwendungen. Einerseits zur Flexibilisierung des Elektrizitätsversorgungssystems als Reaktion auf Schwankungen im Stromnetz und andererseits zur Kombination von mehreren Technologien an Standorten der LEAG Erzeugungsanlagen.“ Gleichzeitig betonte Rendez, dass der Speicher einen von vielen Bausteinen in der Energiewende darstelle. Aus diesem Grund engagiere sich die LEAG in weiteren Geschäftsfeldern als Ergänzung zu ihrem heutigen Kerngeschäft, der Braunkohlenverstromung. „Für die Entwicklung der LEAG zu einem breit aufgestellten Energieunternehmen benötigen wir Zeit und verlässliche Rahmenbedingungen“, sagte Rendez und forderte dies auch für eine gelungene Strukturentwicklung der gesamten Region Lausitz.
Der Brandenburger Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach sagte: „Eine jederzeit sichere Stromversorgung zu international wettbewerbsfähigen Kosten ist das Fundament der deutschen Energiewende – und Grundvoraussetzung für Wohlstand und sozialen Frieden in unserem Land. Wir brauchen einen massiven Netzausbau, damit die Energiewende gelingen kann. Und wir brauchen Speicher. Hier gibt es eine Fülle von Technologien – wir brauchen sie alle. Die LEAG zeigt mit ihrem BigBattery-Projekt, dass sie bei der Entwicklung von Speichertechnologien ein starker Partner ist. Die BigBattery wird eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Netzbetriebs spielen. Die Lausitz ist eine starke Energie- und Industrieregion. Das soll auch in Zukunft so bleiben.“
Die BigBattery Lausitz wird künftig einen Strommix aus Braunkohle und Erneuerbaren Energien speichern. Das Be- und Entladen des Speichers orientiert sich an den Bedingungen im Stromnetz und den Strommärkten. Erzeugung, Verbrauch und Speicherung werden dabei intelligent vernetzt. Mit ihrem innovativen Lademanagement und durch die Nutzung eines neuartigen Kraftwerksleitsystems leistet die BigBattery Lausitz einen wichtigen Beitrag zur Integration erneuerbarer Energien ins Netz.
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