Lesehinweis auf die FR-Kolumne „Ökologisch“ von Verena Kern
Der Klimawandel schreitet voran. Die CO2-Emissionen müssen bis 2030 halbiert werden, um den Planeten noch zu retten; so hat es der Weltklimarat IPCC in seinem Sonderbericht zum 1,5-Grad-Ziel im vergangenen Oktober vorgerechnet. Vielleicht ist die Zeit sogar noch knapper, so dass nur zehn Jahre bleiben. Das bedrohliche Szenario bringt seit Monaten Kinder und Jugendliche zum Klimastreik auf die Straße. Sie fordern, dass sofort mit einschneidenden Maßnahmen begonnen wird. Viel spricht dafür, dass ihre Forderungen noch immer nicht radikal genug sind, weil die Zeit sogar noch knapper ist.
Der IPCC-Bericht fasst den Stand der Klimaforschung zum damaligen Zeitpunkt zusammen. Inzwischen liegen neue Studien und Daten vor, die darauf hindeuten, dass sich der Klimawandel noch schneller vollzieht. Drei Beispiele:
- In der kanadischen Arktis taut der Permafrostboden sehr viel schneller als bislang prognostiziert (solarify.eu/arktis-taut-70-jahre-frueher-auf-als-vorhergesagt).
- Auch das Schmelzen des arktischen Eises verstärkt den Klimawandel, da eisfreie Böden und Wasserflächen weniger Sonnenlicht reflektieren als weiße Flächen (solarify.eu/rekordbraende-in-der-arktis).
- Als Achillesferse im Erdsystem gilt auch der Amazonas-Regenwald. Wird zu viel abgeholzt, speichert der Wald kein CO2 mehr, sondern setzt es frei.
Von heute aus betrachtet scheint der IPCC-Bericht also geradezu optimistisch zu sein. Wenn die Schülerinnen und Schüler in einigen Wochen aus den Sommerferien zurück sind, haben sie noch mehr Grund, mehr Tempo beim Klimaschutz zu fordern.
->Quelle und gesamte Kolumne: fr.de/klimawandel-zehn-jahre-bleiben-rettung-planeten