DUH stellt Sanierungsmaßnahmen für kleine Geldbeutel vor
Eigenheimbesitzer können mit verschiedenen kostengünstigeren Maßnahmen den Klimaschutz in den eigenen vier Wänden vorantreiben, Heizkosten senken und auch die Wohnqualität steigern. In fünf Broschüren präsentierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 12.08.2019 diese niedriginvestiven Maßnahmen für den kleinen Geldbeutel. Der Bundesregierung wirft die DUH Versagen beim Klimaschutz im Gebäudebereich vor. Mit falschen Anreizen würden klimaschädliche Energieträger gefördert und Erneuerbare Energien benachteiligt.
Um den Klimaschutz im Eigenheim oder Eigentum zu stärken, müsse nicht immer das gesamte Gebäude gedämmt oder die Heizungsanlage komplett ausgetauscht werden. Niedriginvestive Maßnahmen könnten große Wirkung entfalten: Von der Dämmung der obersten Geschossdecke bis zum hydraulischen Abgleich der Heizung – die Maßnahmen könnten oft schon kurzfristig zur Energieeinsparung beitragen. Und: Die Kosteneinsparung sei häufig nach einigen Jahren bereits höher als die ursprüngliche Investition, so die DUH.
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Bei der Gebäudesanierung gibt es eine Vielzahl von niedriginvestiven Maßnahmen, die sich nicht nur für Verbraucher finanziell rentieren können, sondern auch ein erhebliches Effizienz- und Klimaschutzpotenzial haben. So können Eigenheimbesitzer oder Eigentümer mit überschaubaren Maßnahmen zum Klimaschutz in den eigenen vier Wänden beitragen, gleichzeitig auch die Wohnqualität verbessern und den Wert des Eigentums erhalten.“
Durch Heizungsoptimierungen könnten die Heizkosten und der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Ein verbessertes Zusammenspiel aus Heizen und Lüften steigerten zudem die Luftqualität. Auch Geschossdecken- und Einblasdämmungen reduzierten die Heizkosten. Solche Investitionen lohnten sich oft bereits nach einigen Jahren und leisteten zudem schon kurzfristig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, verspricht die Deutsche Umwelthilfe.
Denn der Gebäudebereich sei allein in Deutschland für rund 35 Prozent des Energieverbrauchs und für 28 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen verantwortlich. Die Bundesregierung versage aus Sicht der DUH beim Klimaschutz im Gebäudebereich jedoch auf der ganzen Linie. Noch immer würden falsche Anreize gesetzt, die fossile Energieträger wie Gas oder Öl bevorteilten. Eine Lenkungswirkung hin zu klimafreundlichen Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich fehle.
„Die Bundesregierung darf die Verbraucher hier nicht allein lassen, sondern muss endlich kraftvolle Anreize für energetische Sanierungsmaßnahmen setzen. Nötig sind ordnungsrechtliche Vorgaben auch für den Bestand, damit auch hier qualitativ hochwertige Sanierungen vorangetrieben werden. Ohne den Klimaschutz im Gebäudebereich werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen“, mahnt Metz.
Neben energieeffizienten Neubauten komme der energetischen Sanierung des Gebäudebestands eine besondere Rolle zu, da hier ein großes Potenzial liege. Um einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zu erreichen und einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen zu leisten zu können, sei eine Sanierungsrate von mindestens zwei Prozent nötig – diese stagniere aber seit Jahren bei unter einem Prozent.
->Quelle und Broschüren: