„Erneuerbare im weltweiten Vergleich“
Ein Eigenlob aus dem BMWI – nicht mehr taufrisch: „Der vom internationalen Netzwerk für Erneuerbare Energien REN21 (Renewable Energy Policy Network for the 21st Century) [am 04.06.2019] herausgegebene ‚Globale Statusreport zu Erneuerbaren Energien‚ gibt den derzeit umfangreichsten Überblick über die neue Energiewelt. In seiner aktuellen Ausgabe bescheinigt der Renewables 2019 Global Status Report (GSR) Deutschland gleich zwei Spitzenplätze: Im weltweiten Länder-Vergleich der Kapazitäten an Erneuerbaren Energien liegt Deutschland mit 113 Gigawatt (GW) im Jahr 2018 auf Platz drei hinter China und den USA. Und diese verteilen sich in Deutschland so: 59 GW entfallen auf Windenergie, 45 GW auf Solarenergie und 8,4 GW auf Biomasse.“
„Deutschland ist Spitzenreiter bei Erneuerbaren-Kapazitäten pro Einwohner“
Die im Flächenvergleich riesigen USA verfügten dagegen über 180 GW Kapazitäten an Erneuerbaren Energien, wovon ebenfalls ein großer Teil durch Windkraft (96 GW) und Solarenergie (62 GW) gedeckt werde. Der Flächengigant China könne auf insgesamt 404 GW Erneuerbare Kapazitäten zurückgreifen. Alle 28 EU-Staaten zusammen verfügten über immerhin 339 GW an Erneuerbaren-Kapazitäten, weltweit seien es insgesamt 1.246 GW. (Erneuerbare Energie aus Wasserkraft sei bei den Berechnungen nicht berücksichtigt worden.)
Deutschlands EE-Kapazitäten sind die drittgrößten weltweit – Quelle © BMWi; Datenbasis: Renewables 2019 Global Status Report, REN21 2019
BMWi: „Deutschland ist Spitzenreiter bei den Erneuerbaren-Kapazitäten pro Einwohner. 1,4 Kilowatt (kW) an Erneuerbaren-Kapazitäten entfallen rechnerisch auf jeden Bundesbürger, das ist international mit Abstand der höchste Wert. Im Pro-Kopf-Vergleich sind es weltweit durchschnittlich nur 0,2 kW, in China 0,3 kW und in den USA 0,6 kW. Der Durchschnitt aller EU-Staaten liegt bei 0,7 kW.“
„Erneuerbare stellen mehr als ein Viertel der globalen Stromerzeugung“
Als weitere Ergebnisse des Berichts nennt die BMWi-Medienmitteilung, Erneuerbare Energien trügen immer mehr zur weltweiten Stromerzeugung bei – heute schon mehr als ein Viertel (26 %). Bereits das vierte Jahr in Folge seien 2018 seien mehr Erneuerbare Energieträger installiert worden als fossile und nukleare Stromerzeugung zusammen. 100 GW Solarenergie seien allein im vergangenen Jahr dazu gekommen. Das entspreche etwa einem Viertel des jährlichen Strombedarfs Frankreichs. Solar- und Windenergie seien mittlerweile weltweit etablierte Optionen im Stromsektor. Mindestens neun Länder produzierten 2018 mehr als 20 Prozent ihrer Elektrizität aus variabler Wind- und Solarenergie (Photovoltaik), darunter Dänemark (51 %), Uruguay (36 %), Irland (29 %), Deutschland (26 %) und Portugal (24 %).
Städte sind Vorreiter beim Einsatz Erneuerbarer Energien
Auch hänge die weltweite Akzeptanz Erneuerbarer Energien nicht mehr nur von einigen wenigen Ländern ab. Weltweit sei ihre Nutzung auch 2018 stetig angestiegen. Besonders Städte seien dabei zunehmend Vorreiter für den Einsatz der Erneuerbaren, resümiert der Report. Oftmals gingen die Selbstverpflichtungen und Maßnahmen der Städte weit über Initiativen auf regionaler und nationaler Ebene hinaus. Mehr als 100 Städte weltweit nutzten zu mindestens 70 Prozent Strom auf Grundlage Erneuerbarer Energien. Zu ihnen gehörten afrikanische Metropolen wie Kenias Hauptstadt Nairobi und Dar es Salaam (Tansania) aber auch Stockholm (Schweden), Auckland (Neuseeland) und Seattle (USA). Mindestens 50 Städte hätten außerdem umfangreiche Ziele für Erneuerbare Energien festgelegt. Auch in Deutschland hätten sich Städte ehrgeizige Klimaziele gesteckt – darunter zum Beispiel Frankfurt am Main und Osnabrück, die an der Initiative „100% Erneuerbare-Energie-Regionen/Urban“ teilnehmen.
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