70 Millionen Bäume für CO2-Ausstoß
Wie unter anderem die Zeit am 02.10.2019 mitteilte, will die größte französische Fluggesellschaft für „mehrere Millionen Euro“ Bäume pflanzen, in Klimaschutzprojekte und in den Waldschutz investieren. Damit will sie ab 2020 Emissionen von täglich 500 Inlandsflügen ausgleichen, sagte die Vorstandschefin der Fluggesellschaft, Anne Rigail, in einem Zeitungsinterview mit Le Parisien – Aujourd’hui en France.
„Wir haben bereits viele Maßnahmen zur Begrenzung unserer CO2-Emissionen ergriffen“, so Rigail: „So die Erneuerung von 50 % unserer Flotte mit Flugzeugen der neuen Generation, die zwischen 20 % und 25 % weniger Kraftstoff verbrauchen. Es gibt auch das Ökopilotprojekt, das Management von Bodenbewegungen von Flugzeugen mit Hilfe von elektrischen Maschinen. Wir haben auch den CO2-Emissionsausgleich für europäische Flüge im Rahmen des ETS und für internationale Flüge im Rahmen des Corsia-Programms.“ Zwischen 2011 und 2018 habe Air France seine CO2-Emissionen bereits um 20% reduziert. Aber man wolle noch weiter gehen.
Rigail weiter: „Wir wollen unseren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren. Ab dem 1. Januar 2020 werden wir 100% der CO2-Emissionen unserer Inlandsflüge kompensieren. Das entspricht 500 Flügen pro Tag. Air France tut dies freiwillig, ohne dazu gezwungen zu sein. Das ist eine Investition von mehreren Millionen Euro. Wir werden Projekte für Baumpflanzung, Waldschutz, Energiewende und Biodiversitätsschutz finanzieren. Dies könnte zum Beispiel dem Pflanzen von 70 Millionen Bäumen entsprechen. Wir haben auch beschlossen, alle Einweg-Kunststoffe an Bord im Januar nächsten Jahres zu eliminieren. Und ab Oktober werden wir wie zu Hause mit der Sortierung und Verwertung von Abfällen beginnen. Die Schweden sagen, dass sie einen Rückgang bei den Inlandsflügen festgestellt haben. Bei Air France haben wir nicht genug Daten. Wir müssen eine Luftfahrtindustrie aufbauen, auf die wir stolz sind und die nicht gegen den Planeten gerichtet ist.“
Bei den Kompensationsmaßnahmen handele es sich um Projekte, die sich dem Schutz der Wälder und der Biodiversität widmen oder zur Energiewende beitragen – bei denen aber hauptsächlich Bäume gepflanzt werden,. Zudem wolle Air France ab Januar Einwegplastik an Bord komplett abschaffen. Flugscham – also steigenden Verzicht auf das Fliegen wegen der hohen Klimabelastung – konnte die Air-France-Chefin bei den Buchungen nicht erkennen. Der Rückgang sei „nicht hoch genug“, um eindeutige Ursachen feststellen zu können, so Rigail.
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