Elektrisches Laden der Zukunft

Neues Testcenter in den Niederlanden

erarbeiten gemeinsam neue Entwicklungen für Depotladen von eBussen und eTrucks. Sie wurden im „VDL Charging Test Center“ in den Niederlanden unter realen Bedingungen getestet. Die Kooperation soll zeigen, wie Fahrzeugtechnologien, Energiespeicher und Ladeinfrastruktur zusammenspielen, sowie mittels einer Vehicle-to-Grid-Funktion bidirektionales Laden ermöglichen.

Mit der wachsenden Zahl von elektrischen Fahrzeugen am Markt steigen die Anforderungen an eine robuste Ladeinfrastruktur. Um ein effizientes und flexibles Laden von elektrischen Bussen und Lastfahrzeugen zu ermöglichen, arbeiten Siemens und der niederländische Bushersteller VDL Bus & Coach (VDL) nun gemeinsam an zukunftsweisenden Gesamtlösungen für Depots. Im VDL Charging Test Center, dem Interoperabilitätstest- und Prüfzentrum von VDL in Valkenswaard in den Niederlanden, hat Siemens die neueste Generation von Schnellladestationen in Kombination mit einem Batteriespeichersystem installiert.

Eine spezielle Schaltmatrix erlaubt es, die Leistungen der Ladestationen flexibel zusammenzuschalten. Gesteuert wird der Aufbau über eine Energiemanagement-Applikation, die auf MindSphere läuft, dem cloudbasierten, offenen IoT-Betriebssystem von Siemens. VDL führt mit diesen Technologien Interoperabilitäts- und Funktionstests mit elektrischen Fahrzeugen wie Bussen und Lastkraftwagen durch.

Interoperabilität ist gegeben, wenn die Technologien verschiedener Hersteller – sowohl auf Fahrzeug- als auch auf Ladeinfrastrukturseite – miteinander agieren und Informationen austauschen können. Im VDL Charging Test Center wird die Kombination dieser zukunftsweisenden Technologien nun unter realen Bedingungen getestet, um die Funktionalität im Betrieb sicherzustellen. Kunden beider Unternehmen sind dazu eingeladen, das Prüf- und Testzentrum zu besuchen und die neuesten Technologien live zu begutachten.

An einer der Ladestationen ist eine Vehicle-to-Grid-Funktion integriert, die ein bidirektionales Laden der Fahrzeuge ermöglicht. Das bedeutet, sie können sowohl Strom vom Netz und vom Speichersystem beziehen, aber auch dorthin zurück transportieren. Diese Funktion bereitet den Weg für zukünftige Anwendungsfälle wie die Deckung von Bedarfsspitzen. Das bedeutet, elektrische Fahrzeuge können mit dem Netz kommunizieren und im Falle von Kapazitätsengpässen Strom zurückspeisen.

Die modulare Infrastruktur in Valkenswaard zeigt, dass Ladesysteme über einen längeren Zeitraum erweitert werden können, ohne die Netzkapazität oder -anbindung anzupassen. Indem ein Energiespeicher, Ladestationen und eine Energiemanagement-Applikation gekoppelt werden, kann die Kapazität entsprechend aktueller und zukünftiger Bedürfnisse angepasst werden. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse für die Elektrifizierung des Transportsektors, und somit für das Gelingen der Energiewende. Das Ergebnis wird präsentiert im Rahmen der Busworld Europe 2019 in Brüssel in Halle 1 am Stand 126.

->Quellen:

  • sie.ag/2oqjOT5
  • siemens.com/smartinfrastructure
  • siemens.com/ebus