Wie europäische Kommunen voneinander lernen
Viele Städte, Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke sind Vorreiter der Energiewende und für die Umsetzung nationaler und internationaler Klimaschutzziele entscheidend. „Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) unterstützt kommunale Akteure beim Blick über den nationalen Tellerrand und fördert den europäischen Austausch. Das Generationenprojekt Energiewende macht an Ländergrenzen nicht halt“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE: „Wir wollen die guten Erfahrungen aus deutschen Kommunen in andere Länder tragen – und umgekehrt.“
Wie europäische Kommunen voneinander lernen
Viele Städte, Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke sind Vorreiter der Energiewende und für die Umsetzung nationaler und internationaler Klimaschutzziele entscheidend. „Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) unterstützt kommunale Akteure beim Blick über den nationalen Tellerrand und fördert den europäischen Austausch. Das Generationenprojekt Energiewende macht an Ländergrenzen nicht halt“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE: „Wir wollen die guten Erfahrungen aus deutschen Kommunen in andere Länder tragen – und umgekehrt.“
100 Prozent Erneuerbare Energien sowie Klima- und Umweltschutz gingen Hand in Hand mit einer unabhängigen Energieversorgung und fairen Preisen für Wirtschaft und Haushalte. Ohne kommunale Akteure werde das nicht gelingen, weil sie es sind, die die Projekte vor Ort verwirklichten. Damit der Austausch auf kommunaler Ebene in Europa gelinge, sei die AEE im Rahmen von zwei verschiedenen Projekten im Austausch mit Irland, Polen, Griechenland, den Niederlanden, Finnland, Schweden und Norwegen, heißt es in der Pressemitteilung vom 28.10.2019.
Energieversorgung in abgelegenen Kommunen
In deutschen Kommunen ist in den vergangenen Jahren einiges an Wissen, Erfahrung, guten Ideen und Praxisbeispielen entstanden. Im Projekt LECo (Local Energy Communities) werden mithilfe von Erfahrungen aus deutschen Energie-Kommunen Pilotprojekte in abgelegenen Ortschaften in Skandinavien und Irland umgesetzt. Dabei spielen autonome Versorgungskonzepte und die Einbindung lokaler Unternehmen eine entscheidende Rolle. Im Rahmen des Projekts war die AEE in diesem Monat auf Studienreise im Aller-Leine-Tal. Die Teilnehmer aus finnischen, schwedischen und irischen LECo-Pilotprojekten haben sich in der niedersächsischen Vorreiterregion wertvolle Anregungen für ihre Vorhaben geholt. Das zweitägige Besuchsprogramm hatte mehrere Energieprojekte in der Region auf dem Plan: Das Bürgerwindrad ALWINE in Gilten, das genossenschaftliche E-Carsharing-Angebot „Allerauto“ in Schwarmstedt, die Biomethanerzeugung in Ronnenberg bei Hannover sowie der energieeffiziente Kindergarten in Hodenhagen. Auch die Arbeit der Energieagentur Heidekreis lernten die Besucher kennen.
„Projekte wie diese zeigen, dass Erneuerbare Energien durch Arbeitsplätze, Wertschöpfung und bürgerschaftliches Engagement zur Regionalentwicklung beitragen“, sagt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt über den Vorbildcharakter der besuchten Region.
Partnerstadtpaare treffen sich in den Niederlanden und Hessen
Mit ihrer langjährigen Expertise zur kommunalen Energiewende in Deutschland sowie ihrem Netzwerk aus mehr als 100 Energie-Kommunen trägt die AEE zum transnationalen Austausch von Wissen und Erfahrungen in Europa bei. So auch im Projekt „Energiewende PartnerStadt“, in dessen Rahmen sich im kommenden Jahr fünf Energiewende-Partnerstadtpaare in Workshops und Veranstaltungen vernetzen, voneinander lernen sowie Exkursionen zu erfolgreichen Praxisbeispielen unternehmen. Im Workshop zwischen den Städtepartnern Steinhagen und Woerden ging es um die Sanierung von Gebäuden, Fassadenbegrünung mit Pflanzkästen aus Recyclingplastik, energieneutrale Supermärkte, Mehrfamilienhäuser nach dem Null-Energie-Standard und nachhaltige Mobilität:
„Die Niederlande sind für mich eines der führenden Länder im Bereich der Mobilitätswende. Hier können wir von den gemachten Erfahrungen in Woerden lernen“, sagt etwa Klaus Besser, Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Gemeinde Steinhagen im Rahmen des Workshops im Oktober.
Um den Austausch zu erleichtern, finden darüber hinaus im Projekt Webinare und weitere Vernetzungsveranstaltungen statt. Ziel ist dabei immer, über Ländergrenzen hinaus Know-how und Erfahrungen zur lokalen Energiewende auszutauschen, den Technologietransfer im Bereich Erneuerbare Energien zu erleichtern und den Zusammenhalt in Europa zu unterstützen. So nutzte das irische Dunleer im Rahmen der 3. Alheimer Klimawoche die Gelegenheit, ihre Erfahrungen in Bezug auf Gebäudesanierungen, Klimaschutzbildung und erneuerbaren Tourismus mit der hessischen Gemeinde Alheim auszutauschen. Gemeinsam erarbeitete die Gruppe, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es in ihren Kommunen gibt und welche Potenziale kurz- und langfristig bei der Energiewende vor Ort ausgeschöpft werden können.
„Energiewende PartnerStadt” wird vom Auswärtigen Amt gefördert. Praxispartner sind der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB). Hier finden Sie weitere Infos zum Projekt.
„LECo (Local Energy Communities)“ wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Interreg-Programm Northern Periphery and Arctic gefördert. Hier finden Sie weitere Infos zum Projekt.
->Quelle: unendlich-viel-energie.de/global-vernetzt-wie-europaeische-kommunen-voneinander-lernen