Ein Desaster aus Menschenhand
Australien erlebt gerade eine der schlimmsten Feuersaisons seit Jahrzehnten. Mindestens 18 Menschen und eine geschätzte halbe Milliarde Tiere sind tot, fast sechs Millionen Hektar Land verbrannt – eine Fläche, die fast so groß ist wie Bayern. Tausende Menschen müssen teilweise vom Militär von Stränden in Sicherheit gebracht werden, weil ihre Siedlungen vom Feuer umschlossen sind. Unerwartet kommt die Katastrophe allerdings nicht: Die Politik hat sie begünstigt. Ein Kommentar in Spektrum.de von Daniel Lingenhöhl.
Die wirtschaftlichen Schäden lassen sich noch nicht beziffern; sie sollen aber einige Milliarden Euro betragen. Millionenstädte wie Melbourne oder Sydney waren in den vergangenen Wochen immer wieder tagelang in dichten Rauch gehüllt, und die Schadstoffkonzentrationen lagen um bis das Zwölffache über den offiziellen Grenzwerten. Die Aschewolken der Brände zogen sogar weit über den Pazifik, bedeckten Gletscher auf Neuseeland und waren noch in Südamerika nachweisbar. …