Opel und Saft planen für Kaiserslautern
Der französische Batteriehersteller Saft hat am 30.01.2020 bekanntgegeben, dass er in Zusammenarbeit mit Opel und der Konzernmutter PSA den Bau einer neuen Batteriefabrik in Kaiserslautern beginnen wird. Das melden SWR am 0.
in pv magazine und derStart ab 2025
Die Fabrik wird von Frankreich, Deutschland und der EU mit insgesamt 1,3 Milliarden Euro gefördert und soll nach SWR-Informationen ab 2025 in Kaiserslautern Antriebsbatterien für Elektroautos fertigen. Europa müsse unabhängiger von Batterieherstellern in Asien werden, die die Preise anheben könnten „wie sie wollten“, sagte der französischen Präsident Emanuel Macron nach einem gemeinsamen Besuch mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) im südfranzösischen Nersac. Es sei seit der Schaffung von Airbus das erste Mal, „dass wir eine industrielle Produktion dieser Größenordnung aufbauen“, ergänzte der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire.
Es sollen zwei Werke mit einer Gesamtkapazität von 48 Gigawattstunden für die Produktion von Batteriezellen für Elektroautos aufgebaut werden. Opel investiert etwa zwei Milliarden Euro in das Projekt. Der Plan ist Teil des von der EU-Kommission anerkannten sogenannten wichtigen Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI), an dem insgesamt 17 Unternehmen aus 7 EU-Mitgliedsstaaten direkt beteiligt sind. Im Dezember 2019 bewilligte die EU-Kommission bis zu 3,2 Milliarden Euro an staatlichen Beihilfen für das erste Batteriezell-Konsortium in Europa.
Rund zwei Milliarden Euro will Opel in das Projekt investieren, wie Geschäftsführer Michael Lohscheller am Freitag erklärte. Ab 2024 sollen an dem Standort in Rheinland-Pfalz Batteriezellen für Elektroautos hergestellt werden. Insgesamt sind zwei Gigawatt-Fabriken mit insgesamt 48 Gigawattstunden Kapazität vorgesehen, wobei die zweite Anlage in der französische Region Hauts de France entstehen. „Ab 2023 wollen wir schrittweise drei Blöcke mit einer Kapazität von jeweils acht Gigawattstunden aufbauen. Rund eine halbe Million Fahrzeuge jährlich können somit zukünftig mit Batteriezellen ,Made in Kaiserslautern‘ versorgt werden“, sagte Lohscheller. Rund 2000 Arbeitsplätze sollen allein in Kaiserlautern entstehen.
Gemeinsam mit der Muttergesellschaft Groupe PSA und der französischen Total-Tochter Saft will der deutsche Autokonzern ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Automotive Cell Company (ACC) gründen, das Batteriezellen für Elektroautos produziert. Für Opel sei es ein „Jahrhundertprojekt“ und „ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zu einer elektrischen Automobilmarke“, so Lohscheller weiter. Die Kapazität der beiden Werke reiche für etwa 10 bis 15 Prozent des erwarteten europäischen Marktes aus.
->Quellen: