Vier Ansätze zur CO2-Kontrolle – von Nichtstun bis negativen Emissionen
Es gibt vier allgemeine Ansätze für das Problem, die atmosphärischen Konzentrationen auf einem vernünftigen Niveau zu halten. Am unteren Ende der Liste (erwünscht oder wahrscheinlich) steht der Ansatz, nichts zu tun. Dieser besteht einfach darin, sich die Lösung von den Marktkräften diktieren zu lassen (wobei der Preis für Klimaveränderungen und Störungen implizit auf Null gesetzt wird).
Die anderen drei Strategien stützen sich auf die Tatsache, dass die negativen Auswirkungen wahrscheinlich mit den Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre zusammenhängen, während das Desiderat der Energieverbrauch ist, und dass es kein eisernes Gesetz gibt, das die beiden Variablen in einem unerbittlichen Verhältnis zueinander verbindet.
- Die erste Strategie, die im vorliegenden Papier gewählt wird, besteht darin, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. Dies kann in Form einer Verringerung des nutzbaren Energieverbrauchs oder der Umstellung von kohlenstoffhaltigen auf kohlenstofffreie Brennstoffe erfolgen.
- Die zweite Strategie besteht darin, die Schäden der Kohlendioxidemissionen zu negieren. Dies kann in der Form geschehen, dass der Kohlenstoff an Orte gebracht wird, wo er weniger Schaden anrichtet (wie z.B. in den tiefen Ozeanen), oder dass Gegenkräfte eingesetzt werden, um die Auswirkungen auszugleichen (dies wären z.B. Faktoren wie die Verwendung von Stratosphärenstaub zur Kühlung der Erde, die Veränderung der Albedo durch das Auflegen von Gaze über der Arktis (oder durch das Weißstreichen von Straßen oder Dächern oder andere Mittel). Der zweite Ansatz stützt sich also auf die Inhomogenitäten in der Natur, um die Auswirkungen zu minimieren, ohne die tatsächlichen Emissionen zu beeinflussen.
- Ein dritter Ansatz wäre, das Kohlendioxid mit anderen Verfahren nachträglich aus der Atmosphäre zu entfernen. Dieser Ansatz würde sich auf die Möglichkeit stützen, dass die Entfernung des Kohlenstoffs aus der Luft durch einen natürlichen oder industriellen Prozess billiger ist als der Verzicht darauf, den Kohlenstoff überhaupt erst in die Atmosphäre zu bringen. Zwei Möglichkeiten sind hier einfach wachsende Bäume und das Einschließen des Kohlenstoffs in den Bäumen oder die Entfernung des Kohlenstoffs aus der Luft durch einen industriellen Prozess.
Bei diesem Überblick über das Problem und die Lösung der Kohlendioxidanreicherung sind einige allgemeine Anmerkungen nützlich:
- Erstens gibt es große Unsicherheiten hinsichtlich der genauen Beschreibung des Kohlendioxid-Kreislaufs.
- Der zweite Punkt ist jedoch, dass in der Zukunft ein erhebliches Problem oder zumindest erhebliche Veränderungen auftreten können.
- Drittens gibt es viele mögliche politische Alternativen für die Kontrolle von Kohlendioxid. Schließlich sollte betont werden, dass es keinen Markt oder politische Mechanismen gibt, die sicherstellen, dass die geeignete Politik zur Kontrolle gewählt wird….
Zusammenfassung
Zusammenfassend haben wir aufgezeigt, was das effiziente Programm zur Erfüllung bestimmter Kohlendioxidstandards in einem langfristigen Energiemodell ist. Diese deuten darauf hin, dass das Programm bei vernünftigen Standards (begrenzt auf einen Anstieg der atmosphärischen Konzentration zwischen 50 und 200 Prozent) machbar erscheint. Darüber hinaus ist es ein Programm, das für die ersten beiden 25 Jahre keine Änderungen der Energiezuteilung erfordert, und erst in der dritten Periode, die sich auf das Jahr 2020 konzentriert, finden Änderungen der Zuteilung statt.
Diese Änderungen erfolgen in Form einer Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe im nicht-elektrischen Sektor und deren Ersatz durch nicht-fossile Brennstoffe. Darüber hinaus scheint es, dass die effizienten Programme ziemlich hohe implizite Preisunterschiede bei den Kohlendioxidemissionen haben, dass aber die Gesamtauswirkung auf die Energiepreise und die Gesamtkosten für die Erfüllung des Energiebündels relativ gering ist. Es scheint, dass ein Anstieg des Endpreisniveaus für Energiegüter in der Größenordnung von 10 Prozent die Bandbreite der Schätzungen für die drei hier untersuchten Programme darstellt.
Vorbehaltlich der Einschränkungen des hier verwendeten Modells können wir also relativ optimistisch sein, was die technische Machbarkeit der Kontrolle von atmosphärischem Kohlendioxid betrifft. Wenn das Kontrollprogramm geordnet und rechtzeitig eingeführt wird, kann das Weltenergiesystem Kontrollen der hier untersuchten Größenordnung ohne gravierende Verwerfungen übernehmen. Es muss noch bestimmt werden, wie eine Reihe optimaler Kontrollen aussehen würde und wie diese Kontrollen umgesetzt werden könnten.
Zwei-Grad-Grenze
Die Zwei-Grad-Grenze, eine Linie für den (inzwischen unbestritten) menschengemachten Klimawandel, welche die Erderwärmung bei Androhung existienzieller Folgen keineswegs nur für die Südseeinsulaner nicht überschreiten darf. Seit 43 Jahren ist sie jetzt schon bekannt: 1977 veröffentlichte Nordhaus eine Grafik mit einer als Zwei-Grad-Grenze bezeichneten Linie – er fügte dieser Grenze eine Zeitachse, die natürlichen Schwankungsbreiten samt einer nach oben verlaufenden Temperaturkurve hinzu: 2040 schnitten beide einander.
->Quellen: