Leopoldina mit 1600 Mitgliedern kann wertvolle Ratschläge erteilen
„Die Wissenschaft ist Motor des Fortschritts,“ betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem aktuellen Video-Podcast aus Anlass der Amtseinführung von Klimaforscher Gerald Haug am 13.02.2020 als neuer Präsident der Leopoldina. Mit dessen Wahl werde auch deutlich, dass gerade der Klimaschutz für uns von besonderer Bedeutung sei, so die Kanzlerin. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit ihren 1600 Mitgliedern könne der Bundesregierung viele wegweisende Ratschläge geben.
„Der Wohlstand unseres Landes hängt auch von den Erfolgen in Wissenschaft und Forschung ab“, sagte Merkel weiter. Deshalb messe die Bundesregierung der Entwicklung von Wissenschaft und Forschung eine große Bedeutung bei. Insgesamt gibt Deutschland etwa drei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Wissenschaft und Entwicklung aus – durch staatliche Fördermaßnahmen aber auch durch Forschung in Unternehmen, beispielsweise in der Automobil- oder Pharmaindustrie. „Wir sind gerade in Zeiten der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz darauf angewiesen, auch neue Wissenschaftsbereiche stark zu fördern, damit wir auf der Welt mithalten können“, so die Kanzlerin. Wenn es um wissenschaftliche Entwicklungen gehe, müsse sich Deutschland im Wettbewerb der Besten auf der Welt immer wieder neu messen.
Sicherlich kennt nicht jeder die Leopoldina. Aber sie ist die weltweit älteste naturwissenschaftlich-medizinische Akademie. Sie wurde 1652 gegründet und berühmte Namen sind mit ihr verbunden. So waren Mitglieder Marie Curie, Darwin, Einstein, Goethe, Alexander von Humboldt und Max Planck. Heute hat die Leopoldina ihren Sitz in Halle und sie ist seit 2008 unsere Nationale Akademie der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde in den letzten zehn Jahren von Jörg Hacker geführt, dem ich für seine Arbeit ganz herzlich danken möchte. Nun wurde Gerald Haug, ein Klimaforscher, zum Präsidenten der Leopoldina gewählt. Und ich freue mich, in der nächsten Woche dabei zu sein, wenn er in sein Amt eingeführt wird.
Frage: Welchen Beitrag leistet Wissenschaft heute für die Gesellschaft?
Wir sind eine wissensbasierte Gesellschaft und die Wissenschaft ist sozusagen Motor des Fortschritts. Umgesetzt in Produkte bedeutet es letztlich, dass der Wohlstand unseres Landes von den Erfolgen auch in der Wissenschaft und Forschung abhängt. Deshalb misst die Bundesregierung der Entwicklung von Wissenschaft und Forschung eine große Bedeutung bei und insgesamt gibt Deutschland etwa 3 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Wissenschaft und Entwicklung aus. Einerseits durch staatliche Fördermaßnahmen, andererseits dann auch durch Forschung in Unternehmen, zum Beispiel in der Automobilindustrie oder in der Pharma-Industrie oder im Maschinenbau. Ohne Wissenschaft ist unser heutiger Lebensstandard überhaupt nicht denkbar. Wir sind gerade in Zeiten der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz darauf angewiesen, auch neue Wissenschaftsbereiche stark zu fördern, damit wir auf der Welt mithalten können. Denn wir sind wirklich nicht alleine, wenn es um wissenschaftliche Entwicklungen geht, sondern wir müssen uns im Wettbewerb der Besten auf der Welt immer wieder neu messen. Ich bin sehr stolz darauf, dass Deutschland auf eine sehr gute Wissenschaftslandschaft verweisen kann.
Frage: Wie kann die Leopoldina Politik konkret unterstützen?
Es ist ja ein wichtiges Zeichen, dass jetzt ein Geologe und Ozeanograph, Gerald Haug, der sich mit der Klimaforschung auskennt, Präsident der Leopoldina geworden ist und damit auch deutlich wird, dass gerade der Klimaschutz für uns von besonderer Bedeutung ist. Aber insgesamt kann die Leopoldina mit ihren 1600 Mitgliedern uns natürlich sehr viele wegweisende Ratschläge geben als Bundesregierung. Wir haben sie zum Teil schon um Gutachten gebeten, zum Beispiel im Zusammenhang mit den Stickstoffwerten in unseren Städten oder aber auch im Zusammenhang mit dem Klimaschutz. Wir werden auch in Zukunft die Leopoldina als Gutachter und als Ratgeber für die Bundesregierung nutzen, wo immer wir das für nötig halten. Außerdem ist die Leopoldina aktiv im G20-Prozess, also dem Prozess der 20 wichtigsten Industrieländer. Dort gibt es einen Zusammenschluss aller nationalen Akademien, und die Leopoldina spielt für Deutschland dort eine wichtige Rolle.
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