Lesehinweis auf Süddeutsche Zeitung
Deutsche Autobauer setzen nicht nur auf batteriegetriebene E-Autos, sondern auch auf Brennstoffzellen mit Wasserstoff. Laut SZ-Autor Joachim Becker („Batterie oder Brennstoffzellen?“) gehen die Meinungen, welche Rolle Wasserstoff spielt oder ob vor allem Elektro die Zukunft ist, weit auseinander. Becker am 12.03.2020: „Deutschland bräuchte wohl beides.“
Obwohl vor allem Hyundai, Daimler und Toyota seit Jahren an der Antriebsalternative forschten, sei kaum etwas von den Milliarden-Investitionen auf den Straßen zu sehen: Weltweit seien nur etwa 18.000 Brennstoffzellen-Autos im Einsatz, vor allem in den USA und Asien – bei einem Pkw-Bestand von mehr als einer Milliarde weniger als 0,0018 Prozent. Der Aufbau einer Infrastruktur lohne sich dafür eher nicht. 700 Pkw-Tankfüllungen brauche eine Wasserstofftankstelle pro Tag, um rentabel zu sein. Becker: „80 Tankstellen warten mit entsprechenden Zapfsäulen auf Kunden. Doch in Deutschland gibt es weniger als 200 Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Das kann sich nicht rechnen.“
Aber auch der Aufbau einer öffentlichen (Schnell-)Ladeinfrastruktur für Millionen von Elektrofahrzeugen gerate zum finanziellen Kraftakt. „Es geht also um politische Weichenstellungen – und um Unternehmensstrategien“, so Becker. VW-Chef Herbert Diess habe sich bereits entschieden: Er will, dass sich die Volkswagen AG auf reine Batteriefahrzeuge konzentriere und die Entwicklung der Brennstoffzelle nur noch „auf Grundlevel“ betreibe. Von dieser Entscheidung sei auch die Konzernmarke Audi betroffen, dabei habe die sich gerade als Wasserstoff-Kompetenzzentrum profilieren wollen…
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