Grundwasserqualität verschlechtert sich

Klimawandel und Verstädterung verändern globalen organischen Kohlenstoff

Mehr als 100.000 Krebsfälle im Laufe einer Lebenszeit in den Vereinigten Staaten können auf Verunreinigungen im Trinkwasser zurückgeführt werden. Britische, australische und schwedische Forscher haben nun die Qualität der weltweit größten Süßwasserquelle, des Grundwassers untersucht und ihr Ergebnis in Nature Communications publiziert. Parameter für die Untersuchung war die Konzentration des gelösten organischen Kohlenstoffs (dissolved organic carbon – DOC), die vor allem mit Desinfektionsprodukten (DBPs) und Arsen in Verbindung steht.

Glas Wasser – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

In ihrer Untersuchung quantifizieren die Forscher die Veränderung des DOC des Grundwassers im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der städtischen Flächenbedeckung. Sie präsentieren den bisher größten globalen Datensatz von 9.404 veröffentlichten und unveröffentlichten DOC-Konzentrationen im Grundwasser, der aus Aquiferen in 32 Ländern auf 6 Kontinenten gewonnen wurde. Sie bieten eine Analyse der globalen Grundwasser-DOC-Konzentrationen und quantifizieren ihre wichtigsten Einflussfaktoren. Insbesondere segen sie Veränderungen der DOC-Konzentrationen voraus aufgrund der prognostizierten Änderungen von Temperatur und Niederschlag sowie potenzielle Erhöhungen als Folge der städtischen Flächennutzung.

->Quellen:

  • Liza K. McDonough, Isaac R. Santos, Martin S. Andersen, Denis M. O’Carroll, Helen Rutlidge, Karina Meredith, Phetdala Oudone, John Bridgeman, Daren C. Gooddy, James P. R. Sorensen, Dan J. Lapworth, Alan M. MacDonald, Jade Ward & Andy Baker: Changes in global groundwater organic carbon driven by climate change and urbanization – in: Nature Communications 11, Article number: 1279 (2020), 09 March 2020
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