Flexible E-Mobilität bereits seit Dezember 2018
Die Volkswagen AG will ab dem zweiten Halbjahr in China Schnellladesäulen für E-Autos herstellen. Wie die Wirtschaftswoche die Nachrichtenagentur Reuters zitierend meldet, will VW in wenigen Monaten in Suzhou bei Shanghai mit der Serienproduktion beginnen. Auch in Hannover sollen die Säulen künftig gebaut werden.
Die Wolfsburger gründeten dafür ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Startup Shanghai DU-Power New Energy Technical, an dem sie beide jeweils 50 Prozent halten. Aber: Die Genehmigung der chinesischen Autoritäten steht noch aus.
Noch 2020 wird VW auch in Hannover mit der Produktion flexibler Ladesäulen beginnen. Die sollen an Stellen installiert werden, wo bisher noch keine Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Weil sie an das Niederspannungsnetz angeschlossen werden können, sei der Aufwand sei viel geringer als bei fest installierten Schnellladesäulen, hieß es bei Volkswagen.
VW präsentierte bereits 2018 die erste E-Auto-Powerbank
Ende Dezember 2018 hatte die Volkswagen AG bereits eine „E-Auto-Powerbank“ genannte erste mobile Schnellladesäule vorgestellt (siehe: solarify.eu/vw-praesentiert-e-auto-powerbank): Eine “elektrisierende Weltpremiere” nannte die VW-Abteilung Volkswagen Konzern Komponente damals die erste mobile Schnellladesäule für E-Autos. Unabhängig vom Stromnetz könne sie flexibel dort aufgestellt werden, wo Bedarf sei. Zum Beispiel auf öffentlichen Parkplätzen in der Stadt, auf Betriebsgeländen oder als temporär eingerichteter Ladepunkt bei Großveranstaltungen. Die mobile Ladesäule funktioniere “nach dem Prinzip einer Powerbank, wie sie viele Menschen für ihr Mobiltelefon kennen – nur eben für E-Fahrzeuge”.
Die Medienmitteilung aus Wolfsburg im Wortlaut: “Die Ladekapazität liegt bei bis zu 360 kWh und ermöglicht im autarken Betrieb das Laden von bis zu 15 E-Fahrzeugen, wie zum Beispiel der neuen ID. Familie von Volkswagen. Dank Schnellladetechnologie dauert ein Ladevorgang¹ durchschnittlich nur 17 Minuten. Unterschreitet der Energieinhalt des verbauten Batteriesatzes 20 Prozent, wird die entleerte Ladesäule einfach gegen eine geladene getauscht. Wird sie hingegen fest an das Stromnetz via Wechselstrom angebunden, lädt sich das Batteriepack dauerhaft eigenständig nach. Erfolgt das Laden der Säule zudem mit grünem Strom, ermöglicht die Ladesäule erstmals das Zwischenspeichern von nachhaltigem Strom, wie Solar- oder Windenergie – und damit CO2-neutrale Mobilität.
¹ Bei Laden von ca. 28 kWh. Das entspricht ca. 80 Prozent der Ladekapazität des aktuellen e-Golf
(e-Golf – Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert zwischen 14,1 und 13,2; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse A+).
->Quellen: