Luftqualität und Effizienz
Man betritt einen Raum, und das Licht geht an – nichts Besonderes: die meisten Menschen sind mit Bewegungsmeldern vertraut, die Aktivitäten erkennen und reagieren. Forscher der Purdue University wandten sich einer Mitteilung auf der Purdue-Internetseite vom 21.04.2020 folgend ähnlichen Technologien zu, um die Klimakontrolle und die Raumluftqualität zu verbessern. Sie haben einen Sensor entwickelt, der dazu beiträgt, den Energieverbrauch von Heizungs- und Lüftungssystemen zu kontrollieren und zu senken, insbesondere in großen Bürogebäuden und im Gastgewerbe.
„Klimakontrolle und richtige Belüftung sind besonders wichtig, weil die meisten Menschen wesentlich mehr Zeit in Innenräumen als im Freien verbringen“, sagte Jeff Rhoads, Professor für Maschinenbau am Purdue’s College of Engineering, als Direktor des Purdue-Sensors Ray W. Herrick Labs ein führender Sensorforscher. „Klimakontrolle und Belüftung sind auch enorme Quellen des Energieverbrauchs in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt.
Rhoads und sein Team haben einen kostengünstigen, energiesparenden Kohlendioxid-Sensor entwickelt, der die Art und Weise verändern könnte, wie Energie zum Heizen, Kühlen und Lüften großer Gebäude und schließlich auch von Wohnungen eingesetzt wird.
Das Purdue-Projekt wird von ARPA-E unterstützt, der Advanced Research Projects Agency-Energy, einer Regierungsbehörde, die mit der Förderung und Finanzierung von Forschung und Entwicklung fortschrittlicher Energietechnologien beauftragt ist.
Die Technologie ermittelt, wann Kohlendioxid von einer Person oder von Personen, die in diesen Raum eintreten und dort atmen, in die Luft abgegeben wird.
Der neue Purdue-Sensor erkennt Kohlendioxid, so dass die Heizungs- und Lüftungssysteme das Klima und den Luftdurchsatz in den bewohnten Räumen steuern können, anstatt Energie zur Steuerung leerer Räume zu verwenden.
„Wir setzen mit unserem innovativen Gerät zwei Technologien ein: Resonanz-Sensorik und Widerstands-Sensorik“, erläutert Rhoads, „Wir setzen sie in Kombination ein, um Kohlendioxid nachzuweisen. Das ist eine starke Alternative zu derzeit verfügbaren Technologien, die in Bezug auf Kosten und Stromverbrauch zwar wettbewerbsfähig erscheinen, aber Kohlendioxid möglicherweise nicht zuverlässig messen können.
Laut Rhoads trägt der Purdue-Sensor auch zum Ausräumen von Datenschutzbedenken bei; denn bisher werden Kameras zur Erkennung des Betretens und Verlassens eines Raumes eingesetzt. Das Team, zu dem die Professoren Bryan Boudouris von der Purdue School of Chemical Engineering sowie Jim Braun und George Chiu von der Purdue’s School of Mechanical Engineering gehören, arbeitet an der Integration des Sensors in andere Internet of Things-Gebäudetechnologien.
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