Dystopie über den Klimawandel
Auch in der Literatur wird man sich zunehmend der Dringlichkeit des Klimaschutzes bewusst. Autor Wolf Harlander hat mit dem Krimi „42 Grad“ eine eindringliche Dystopie (lt. Duden „fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählung mit negativem Ausgang“) geschrieben, in der Europa austrocknet. „Es ist längst schon Realität,“ sagte Harlander im Corsogespräch mit Christoph Reimann im Deutschlandfunk.
Wolf Harlanders Öko-Dystopie „42 Grad“ spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft, in der das Wasser, die für uns Menschen lebenswichtige Ressource, durch den Klimawandel knapp wird. Europa trocknet buchstäblich aus. „Man muss sich klar machen, dass wir Menschen nirgends so verwundbar sind, wie beim Wasser,“ sagte der Schriftsteller und Wirtschaftsjournalist Wolf Harlander im Corsogespräch. „Denn wenn das Trinkwasser knapp wird, haben wir nur wenige Tage, um einer Katastrophe zu entgehen.“ Das war der Anlass für seinen Öko-Thriller „42 Grad“, der zeigen wolle, „was passiert, wenn sich die Schraube nur ein klein wenig weiter dreht.“ …
Deutschland freut sich über den neuen Jahrtausendsommer. Dauersonnenschein sorgt für volle Freibäder. Einzig Hydrologe Julius Denner und IT-Spezialistin Elsa Forsberg warnen davor, dass die Hitze sich kurzfristig verschärfen wird. Niemand nimmt sie ernst, bis die ersten Flüsse austrocknen, Waldbrände außer Kontrolle geraten und Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen. In Berlin und Brüssel folgt Krisengipfel auf Krisengipfel. Überall in Europa machen sich Wasserflüchtlinge auf die Suche nach der wichtigsten Ressource der Welt. Während um sie herum die Zivilisation zusammenzubrechen droht, versuchen Julius und Elsa verzweifelt, die Katastrophe aufzuhalten – und geraten damit ins Fadenkreuz von Mächten, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen.
Wolf Harlander: 42 Grad, 528 Seiten, 15,00 €, Rowohlt Verlag 2020
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