DER SPIEGEL: „Acht Millionen Hektar abgebrannt“
Extreme Trockenheit, Wind und bis zu 37 Grad Hitze fachen die Waldbrände in Sibirien seit Wochen an. Nun berichten Klimaforscher von extremen Emissionswerten – so das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL am 07.07.2020. Die russische Wildnis leide weiter stark unter ungewöhnlich warmem Wetter mit großer Trockenheit und Waldbränden. In Sibirien und im äußersten Osten Russlands seien durch die Feuer seit dem Start der Saison Anfang Mai geschätzt 59 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre emittiert worden – 6 MT mehr als im Juni 2019, teilten Experten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mit. Es seien die höchsten Emissionen, die vom Copernicus-Atmosphären-Überwachungsdienst im Laufe seiner 18 Jahre dauernden Tätigkeit innerhalb des nördlichen Polarkreises erfasst wurden.
37 Grad im hohen Norden Russlands
Besonders betroffen waren die Regionen Jakutien und Tschukotka. Zu einem geringen Teil trugen auch Alaska und das Yukon-Territorium zu den hohen Werten bei. Zudem registrierten die Klimaforscher in Teilen Sibiriens Temperaturen bis zehn Grad über dem Junidurchschnitt. Im Nordosten Russlands etwa verzeichnete Copernicus am 21.06.2020 einen Temperaturrekord – eine Stunde lang zeigte das Thermometer 37 Grad an.